In der Diskussion um das umstrittene Video, in dem das Satireduo Maschek den Sportminister auf die braune Schaufel nahm, rief ein Poster einem anderen auf einer Medienplattform zu: „Wenn Sie Ihre Informationen noch aus Zeitungen beziehen, tun Sie mir sowieso leid...!“

Es tut jetzt nichts zur Sache, worum es genau ging. Aber es täte etwas zur Sache, den Poster fragen zu können, woher er denn seine Informationen sonst so bezieht. Dem Duktus seines restlichen Schreibens nach nämlich eher nicht aus Büchern, Studien, Doktorarbeiten. Es klang mehr nach Blogs, Blasen, Influencern. Und wer Influencern folgt, hat bekanntlich die Kontrolle über sein Leben verloren.

Nein, nein, wir sind nicht beleidigt. Es gibt gute und schlechte Medien mit guten und schlechten Mitarbeitern, guten und schlechten Qualitäten, guten und schlechten Absichten. Dennoch erlauben wir uns, den obigen Satz unter jenes Medien-Bashing abzulegen, das fröhliche Urständ feiert, seitdem jeder, der eine Fläche für seine Meinung findet, schon selber ein Journalist zu sein glaubt.

Ist er ja vielleicht. So, wie jeder, der ein Messer halten kann, schon Chirurg ist. Wie jeder, der Sandburgen baut, schon Architekt ist. Und wie ein jeder, der sich seine Informationen „lieber selber im Netz zusammensucht“, am besten informiert ist.