Donald Trump agiert auf internationaler Bühne wie in den USA. Seine Doktrin ist eine Politik aus dem Bauch heraus. Jüngstes Beispiel ist Nordkorea.

Zum Abschluss des Besuchs des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe bei Trump auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida wartete der amerikanische Präsident mit einer neuen Volte auf. Das für Mai oder Juni avisierte Treffen mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un könne stattfinden oder auch nicht.

48 Stunden vorher klang das noch ganz anders. Da schwärmte Trump in einem Tweet über den Verlauf eines geheimen Vorbereitungstreffens seines CIA-Direktors und designierten Außenministers Mike Pompeo mit Kim. „Eine Denuklearisierung wird großartig für die Welt sein, aber auch für Nordkorea.“ Wohl wahr, wenn es dazu käme. Doch genau daran bestehen ernste Zweifel.

Am wenigsten hat das mit der Ortswahl zu tun. Während dieses Problem lösbar scheint, lässt sich ein anderes kaum knacken. Nordkorea verlangt Sicherheitsgarantien für die Aufgabe seiner Atomwaffen, die Trump dem Regime nicht geben kann.

Seit der US-Invasion in Irak ist Nordkorea fest davon überzeugt, sich nur nuklear gegen die Supermacht immunisieren zu können.