Der Höhepunkt des Niedergangs der SPD war erreicht, als die Boulevardzeitung „Bild“ berichtete, sie habe die Hundedame „Lima“ als Parteimitglied angemeldet. Diese könne nun beim Mitgliederentscheid über eine Große Koalition mitstimmen. Das Gerücht, die Stimmung im Willy-Brandt-Haus in Berlin sei wegen „Lima“ tierisch angespannt, hatte am Wochenende bei der Münchner Sicherheitskonferenz bereits die Runde gemacht. Mehr Hohn ist kaum möglich – die deutsche Sozialdemokratie geht vor die Hunde. Fast im selben Atemzug kamen aktuelle Umfrageergebnisse, die die SPD erstmals hinter der rechtspopulistischen AfD sehen. Aus gutem Grund nennt der frühere Parteichef Rudolf Scharping Neuwahlen zum Start der Mitgliederbefragung am Dienstag ein „lebensgefährliches Risiko“.