Wie viele Stunden, schätzen Sie, haben die Privatsender gemeinsam mit dem ORF bereits in Wahlsendungen investiert? Der „Kurier“ hat sich die Mühe gemacht, nachzuzählen und kam auf 132. 132 Stunden, getragen von den immer gleichen sechs Hauptdarstellern, die seit Wochen von Studio zu Studio eilen, stets munter und hochmotiviert, als handelte es sich um eine Premiere und nicht um den dritten Aufguss desselben Dramas. Es gab Abende, da saß ein Kandidat scheinbar gleichzeitig beim ORF und bei einem Privatsender – da beim heiteren Nationalraten, dort in irgendein „Duell“ verstrickt. Kein Wunder, dass da ein gewisser Verdruss aufkommt, obwohl die Höhepunkte dieser Wahlauseinandersetzung noch auf uns zukommen.