Brüssel und Ottawa mögen heute den Sekt möglichst im Kühlschrank belassen. Die Art, wie sich die EU und Kanada zum 2200 Seiten starken Ceta-Abkommen durchwurstelten, verdient keine Feierstunde. Geheimnistuerei, jahrelange Nachverhandlungen und Feilschereien bis nach dem Schluss nährten die Sorgen auf beiden Seiten: jene der EU-Kommission, ein weiteres Mal zu scheitern. Und jene der Gegner, die einen Kuhhandel zwischen EU, Kanada und den Konzernen auf Kosten von Umwelt, Gesundheit und Rechtsstaatlichkeit fürchten.