Prinz Harry war nach Angaben aus Regierungskreisen nicht in den Abschuss eines Taliban-Führers in Afghanistan verwickelt. Für entsprechende Berichte in britischen Boulevardmedien gebe es keinerlei belastbare Hinweise, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag aus dem Umfeld der britischen Streitkräfte. Die Zeitung "The Sun" hatte zuvor berichtet, der 28 Jahre alte Queen-Enkel habe während seines Dienstes als Schütze in einem Apache-Kampfhubschrauber bei einem Einsatz einen Anführer der radikalislamischen Taliban getötet.

Bericht der "Sun"

Prinz Harry, der Spross des britischen Königshauses, dient derzeit als Pilot in Afghanistan - bei einem Einsatz als Ko-Pilot des Apache-Hubschraubers habe er den Abzug gedrückt, zitierte das Blatt am Sonntag einen Quelle aus der Armee

Der Schlag gegen den Taliban-Anführer soll sich bereits Ende Oktober bei einer gemeinsamen Patrouille mit afghanischen Truppen ereignet haben. Harry Wales, wie der Enkel der britischen Königin in der Armee genannt wird, ist jetzt auf seiner zweiten Mission in Afghanistan und soll sich dort täglich im Kampfeinsatz gegen Aufständische befinden. Von seinem Kampfgenossen, den die "Sun" zitiert, heißt es, er sei eine Legende: "Er ist draußen in Afghanistan und er erledigt dort das Geschäft. Alle Jungs lieben ihn - sie nennen ihn Big H".

Zuletzt hatte Harry eher mit Skandalen von sich reden gemacht: Im August waren Nacktfotos des Prinzen beim Feiern in Las Vegas aufgetaucht. Vor Jahren gab es einen Eklat, als Harry in Nazi-Uniform auf einer Kostümparty erschien.