Die genaue Todesursache des 28-jährigen Tim Bergling alias Avicii dürfte zwar längst feststehen, doch auf Wunsch der Familie werden keine Details dazu bekannt gegeben. Währenddessen brodelt es in den Sozialen Medien heftig weiter. In die Trauer um den Tod des umjubelten DJs mischen sich auch Wut und Schuldzuweisungen.

Im Zentrum der Kritik steht vor allem Arash "Ash" Pournouri, der Manager des Musikers. Er war der Motor hinter der Karriere von Avicii. Unausgesprochen steht der Vorwurf im Raum, dass er seinen "Schützling" von Auftritt zu Auftritt - und letztendlich in den Tod gejagt habe. Genährt werden diese Vorwürfe auch durch die BBC-Dokumentation "True Stories", der derzeit auch auf Netflix zu sehen ist.

Diese Biopic zeichnet den Aufstieg Aviciis zu einem der erfolgreichsten Stars der Gegenwart nach - aber auch vom hohen Preis ist die Rede. So ist Manager Pournouri in diesem Film mit folgenden Sätzen zu hören: "Tim wird das nicht überleben. Die ganzen Interviews, die Touren, all das - er wird tot umfallen." Als der DJ 2016 seinen Ausstieg aus dem Tourleben bekannt gab, soll sein Manager ihm diesen Rückzug erschwert haben. Bald darauf hat sich der Musiker übrigens von seinem langjährigen Manager getrennt.

''Avicii war ein aufgeweckter und ungemein sympathischer Typ''

Zu den Vorwürfen hat Pournouri nicht persönlich Stellung bezogen, dafür veröffentlichte er auf seiner Facebook-Seite ein langes Statement. Darin ist u.a. zu lesen: "Schock. Trauer. Zorn. Wut. Apathie. Verzweiflung. Elend. Schmerz. Du warst meine Familie, mein Bruder, Teil meines Herzens." Er, Pournouri, könne auch nicht aufhören darüber nachzudenken, ob er seinen Schützling nicht besser schützen hätte können. Vor Hatern, Drohungen, Dunkelheit, Krankheit. Und: "Was auch immer passiert ist, ich hätte mir eine Kugel für dich eingefangen."

Glocken läutete zu Avicii-Hits 

Etwas Besonderes ließ man sich in der niederländischen Stadt Utrecht einfallen: Die Stadtglöcknerin des Doms ließ am Wochenende die Kirchenglocken zu den Hits von Avicii läuten. Malgosia Fiebig ließ die "Wake Me Up" und "Without You" erklingen, wie örtliche Medien berichteten. Am Montag sollen auch die Glocken der Stevenskirche in Nijmegen im Takt der Avicii-Lieder erklingen.

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