Claus Theo Gärtner, der als Privatdetektiv "Matula" deutsche Fernsehgeschichte schrieb, feiert heute seinen 75. Geburtstag. Seit 1981 hat er sich in über 300 Folgen von "Ein Fall für Zwei" auf Verbrecherjagd begeben. "In jeder Folge wird er mindestens einmal verprügelt. Dieses Ritual ist so beständig wie der Mann selbst", schrieb Spiegel-Online 2011, als Gärtner seinen Ausstieg aus der Krimi-Serie bekanntgab. Der Sohn eines Kaufmannes und einer Ballettmeisterin wuchs in Oberhausen auf. Erste schauspielerische Erfahrungen sammelte er am Kindertheater. Seine Jugend verbrachte er in Österreich, den USA und in Südostasien. Nach der Schule studierte er Musik- und Schauspiel in Braunschweig und Hannover.
Auch privat engagiert sich Gärtner für den Verbrechensschutz: Für seinen Einsatz beim "Weißen Ring" wurde ihm 2006 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Imagewechsel durchs Theater
Derzeit kehrt Matula wieder zu seinen Theaterwurzeln zurück.
„Meine Frau schreibt gerade ein neues Stück, und zwar macht sie eine Bühnenfassung, eine Theaterfassung von ,Limelight’.“ Im November oder Dezember, so Gärtner, soll die Premiere des Stückes nach dem Hollywood-Film von 1952 im Berliner Schlossparktheater stattfinden. „Da werde ich die Rolle spielen, die Charlie Chaplin im Film gespielt hatte.“ Gärtner erhofft sich dadurch auch einen Imagewechsel vom Lederjacke tragenden Privatdetektiv.

Feiern in der Ferne
Gärtner wird seinen Geburtstag heute nicht zuhause feiern, sondern in Dubai: Wir flüchten nicht, wir machen halt ’ne Reise, wenn ich Geburtstag habe“, sagt der gebürtige Berliner kurz vor seinem Ehrentag.

Lebensbejahender Optimist
Derzeit ermittelt Gärtner übrigens auf eigene Faust in der vor kurzem angelaufenen Krimi-Filmreihe "Matula" im ZDF. Fünf Millionen Zuseher schalteten beim zweiten Teil ein, ein dritter Teil ist in Planung. Wie soll man den Detektiv einmal in Erinnerung behalten, wenn Gärtner die Rolle endgültig an den Nagel hängt?  „Als lebensbejahenden Optimisten.“

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