US-Schauspieler Harry Dean Stanton ist am Freitag im Alter von 91 Jahren gestorben. Er sei friedlich im Krankenhaus in Los Angeles entschlafen, berichtete das Promi-Portal "TMZ". Stanton begann seine Filmkarriere in den 50er-Jahren, zunächst mit Nebenrollen in Western. Eine seiner Hauptrollen war unter anderem in "Paris, Texas" von Wim Wenders, von dem er auch später immer wieder geholt wurde. Auch Rollen in "Der Pate - Teil II" oder "Pretty in Pink" gehören zu seiner Biografie.

Eine seiner wenigen Hauptrollen war der Part des Antihelden in "Paris, Texas" von Wim Wenders. Stanton ging schon auf die 60 zu, als ihn der deutsche Regisseur engagierte. Er spielte einen Vater namens Travis, der an Gedächtnisverlust leidet und nach langem Herumirren in der texanischen Wüste zurück in die Stadt findet. Der Film gewann in Cannes die Goldene Palme.

In der Folge drehte Stanton mit vielen namhaften Filmemachern, mit Martin Scorcese etwa ("Die letzte Versuchung Christi"), mit David Lynch ("Wild at Heart"), Terry Gilliam ("Fear and Loathing in Las Vegas") oder Francis Ford Coppola ("Der Pate II"). Seine Filmografie umfasst eine eindrucksvolle Liste von mehr als zweihundert Spielfilmen und TV-Serienepisoden.

Regisseur David Lynch, mit dem Stanton zuletzt gedreht hatte, würdigte ihn als "großartigen Schauspieler und fantastischen Menschen. Ein Großer ist von uns gegangen". Ihr gemeinsamer Film "Lucky" kommt in Kürze in den USA in die Kinos und läuft ab dem Jahresende auch in Europa. Darin spielt Stanton einen gealterten Atheisten, der sich auf eine spirituelle Reise begibt.