Wie wenig andere Zeitgenossinnen verkörpert sie den Begriff Supermodel – was Cindy Crawford (50) jedoch nicht davon abhält, die eigene Branche kritisch zu sehen. "Meine Tochter betritt gerade diese Welt – und die Erwartung an junge Models ist, dass sie immer dünner sein müssen", sagte sie kürzlich dem Frauenportal Refinery29. Crawfords Tochter Kaia wurde im September 15 und auch Sohn Presley (17) trat in die (über)großen Fußstapfen seiner berühmten und schönen Mutter: So lief er etwa in Mailand für Dolce und Gabbana über den Laufsteg.

"Ich hatte immer Kleidergröße 34. Ich war nie superdünn und habe mich deshalb nie schlecht gefühlt. Die Fotografen, mit denen ich arbeitete, liebten das - Helmut Newton und Herb Ritts zelebrierten den weiblichen Körper. Du konntest Brüste, Kurven haben, du konntest ein bisschen Fleisch an den Rippen haben. Nun wird von den Models erwartet, so viel dünner zu sein. Das ist die größte Veränderung, die ich bemerke. Manche Mädchen sind natürlich so dünn, aber viele sind es nicht. Die Idee von Schönheit sollte immer möglichst breit sein, nicht jede sollte gleich aussehen. Wenn jedes Model Größe Zero haben soll, dann ist das keine tolle Botschaft an Frauen."

"Es gibt einen großen Druck auf Frauen, nun ja, nicht zu altern", setzt Crawford fort. "Es geht aber nicht darum, wie mit 20 auszusehen, oder mit 30, 40, 50, es geht darum, so auszusehen, als ob man sich um sich selbst kümmert." Sie rät daher zur Gelassenheit: "So sehr ich es auch versuche, auf mich selbst zu schauen, ich werde nie wie meine Tochter aussehen, wenn ich am Morgen aufwache - und ich möchte mich deswegen nicht schlecht fühlen." Ihre Tochter und sie würden ständig voneinander lernen: "Sie hat keine Angst davor, Neues auszuprobieren."