Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff und seine Frau Bettina gehen zu einem Therapeuten, um die Auswirkungen der Zeit vor seinem Rücktritt auf ihre Beziehung zu verarbeiten. Ihr Mann hätte es im letzten Winter nicht geschafft, sich auch noch um ihre Gefühle zu kümmern. Das bereue er heute, sagte Bettina Wulff der Illustrierten "Brigitte" laut einer Vorabmeldung vom Dienstag. "Wir haben uns professionelle therapeutische Hilfe geholt, weil man das allein gar nicht verarbeiten kann."

Die 38-Jährige machte ihrem Mann den Vorwurf, dass sie an seiner Seite ihre eigenen Bedürfnisse unterdrücken musste. "Ich werfe ihm manchmal vor, dass er mich ein großes Stück auch in die Rolle gedrängt hat. Und wenn ich es im Nachhinein betrachte, rächt sich dies auch in der Beziehung", sagte sie.

Wie Bettina Wulff weiter sagte, habe sie sich bei seiner Rücktrittsrede im Februar bewusst von ihrem Mann entfernt hingestellt. Sie habe allen zeigen wollen, dass sie eine eigenständige Frau sei. Sie habe sich geärgert und würde sich immer noch ärgern, dass sie mit ihm oftmals über einen Kamm geschoren und in einen Topf geworfen worden sei.

Aber nicht nur ihr Mann habe kaum erkannt, wie schlecht es ihr oft in der gesamten Amtszeit gegangen sei, auch dem Bundespräsidialamt nehme sie es heute noch übel, "dass sie nicht realisierten, unter welchem innerlichen Druck ich stand".

In dem Buch "Jenseits des Protokolls" wies Bettina Wulff auch Gerüchte zurück, sie habe früher im Rotlicht-Milieu gearbeitet. Gegen diese Verleumdungen geht sie auch gerichtlich vor.