Es gibt Schätze auf dieser Welt, die sind einfach zu vollendet, um wahr zu sein. Uhrmacher Tilmann von dem Knesebeck wollte bei seinem Meisterwerk „The Mystery of Time“ nicht einfach nur die Zeit anzeigen, nein, es musste ein rätselhaftes Meisterwerk werden.

Nicht zu erkennen, wie die Kraft die Zeiger antreibt, zeigt die exklusivste Uhr der Welt dennoch die Zeit und schwebt scheinbar unabhängig über der Mechanik. Herzstück dieses Zeitmessers ist der Tourbillon, der sich über drei Achsen dreht und sich im Zentrum des Blickes präsentiert.

Ein Planetarium zeigt eine Erde aus Gold, welche sich mathematisch berechnet in 24 Stunden um sich selbst dreht, begleitet von einem Mond, der ebenfalls in Echtzeit um die Erde wandert und sich dabei um die eigene Achse dreht. Im Inneren der Uhr sorgen zwei Federhäuser für ausreichend Kraft, um die Mechanik anzutreiben. Jede volle Stunde schlägt ein Hammer auf eine Goldglocke, durch das Bergkristall Gehäuse kann man die Mechanik im Inneren erahnen!

Die „The Mystery of Time“ findet ihren Platz in der Kapelle, welche die Uhr automatisch aufzieht und stellt. Die Flügel dieser Kapelle öffnen sich bei Tagesanbruch und schließen sich bei Einsetzen der Dunkelheit. Danach senkt sich die Kapelle mitsamt dem komplexen mechanischen Werk in den Körper der Säule.

Die Säule zeigt sich in der Nacht verschlossen, fast unscheinbar, doch am Morgen erwacht sie zu magischem Leben. Mit den ersten Sonnenstrahlen öffnet sich die Oberfläche und gibt den Weg für den Schatz im Inneren frei.

Gestartet wurde dieses Projekt, nachdem Uhrmacher Tilmann von dem Knesebeck sein Taschenuhr- Tourbillon und das Gangmodell, beide in Laternen-Tourbillon-Ausführung nach Hellwig Glashütte, fertig gestellt hatte. Sein Sohn sag-e damals, er solle doch einmal einen dreiachsigen Tourbillon herstellen. Dieser Gedanke gefiel Tilmann von dem Knesebeck und er legte los, nichts ahnend, das er über 10.000 Arbeitsstunden dafür würde aufwenden müssen.

Die abgebildeten Komponenten haben übrigens eine Schätzwert von etwa 1,4 Millionen Euro. Mit Standtisch (gleichzeitig Tresor) und Elektronik kommt alles komplett auf knappe 2,1 Millionen Euro.