Spaß haben. Aber nicht zu viel. Das sollte man sich, besonders als Karriereneueinsteiger, vor jeder Weihnachtsfeier wie ein Mantra vorsagen. Denn während Jobveteranen zumindest um die Fettnäpfchen das eigene Unternehmen betreffend Bescheid wissen, gleicht die Weihnachtsfeier für Neulinge einem Spießrutenlauf. Nicht zu viel tratschen, aber auch nicht schweigsam in der Ecke stehen. Nicht zu viel trinken, aber trotzdem mit den Kollegen anstoßen. Nicht zu früh kommen, nicht zu spät gehen. Und irgendwie sollte man die Zeit doch auch genießen.

Keine Panik, Rettung naht. Es gibt einige Faustregeln für eine Firmenweihnachtsfeier. Hält man sich an diese, ist man auf der sicheren Seite. Und die Karriere auch.

1. Der Beginn und das Ende

Natürlich ist Pünktlichkeit eine Tugend. Bei der Weihnachtsfeier aber sind einige Minuten Verspätung in Ordnung. Weil: Man kommt mit der Menge. Und gerade als Neuling stellt man so sicher, dass man nicht in die unangenehme Situation kommt, gar niemanden zu kennen. Beginnen sich die Reihen zu lichten, ist dies ein guter Moment, die Party zu verlassen.

2. Die Vorstellung

3. Der Small-Talk

Es ist ein heikles Thema. Maria Radinger meint dazu: „An diesem Abend sollten sich die Themen eher auf Allgemeines beschränken, vermeiden Sie Geschäftliches, Politisches oder zu Privates und vor allem Klatsch und Tratsch.“ Worüber soll man dann überhaupt reden, fragt man sich? Radinger weiß Rat: „Anfangs am besten positive Kommentare zur Location oder zum Essen abgeben. Man kann auch über sich selbst erzählen, was einem an der Firma, am neuen Job gefällt – aber so ungefährlich wie möglich.“

4. Die Anrede

Sofern ein älterer Kollege oder Vorgesetzte das Du-Wort anbietet, sollte man dieses für die Dauer der Feier verwenden. Aber: Am nächsten Tag sollte man darauf achten, wie man von dieser Person angesprochen wird. Da kann aus dem Du leicht wieder ein Sie werden.

5. Das Trinken

Theoretisch einfach, praktisch nicht: Man sollte wissen, wie viel man verträgt. Leichte Erheiterung ist in Ordnung, alles weitere nicht. Tags darauf sollte man problemlos zur Arbeit erscheinen können. An dieser Stelle ein Hinweis: Auf der Weihnachtsfeier zu flirten, ist keine gute Idee.

6. Das Essen

Erinnert man sich an die gängigen Tischmanieren, wird man den Abend gut überstehen. Etikette-Expertin Radinger sagt dazu: „Am Büffet sollte man die Reihenfolge einhalten.“ Aber: „Man kann so oft zum Buffet gehen, wie man möchte.“

7. Die Entschuldigung

Sollte man als Karriereeinsteiger nun mit dem Gedanken spielen, der Weihnachtsfeier fern zu bleiben, sollte man diesen wieder verwerfen. Selten lassen sich abteilungsübergreifend so rasch und effizient Netzwerke bilden. Absagen sollte man nur, wenn man ob einer Krankheit ans Bett gefesselt ist.

Generell sollte man zwei Gedanken im Hinterkopf behalten. Erstens: Man steht bei einer Weihnachtsfeier immer unter Beobachtung. Es gibt so etwas wie ein kollektives Firmengedächtnis. Und zweitens: Es ist eine Firmenfeier – mehr Teambuilding-Prozess als familiäres Fest. Das Fazit daraus: Bei der Weihnachtsfeier sollte man gutes Benehmen an den Tag legen, immer freundlich bleiben und Spaß haben. Aber nicht zuviel.