Steile Karriere für den Turnschuh: Sneakers werden nach Einschätzung des Deutschen Schuhinstituts jetzt "generationsübergreifend gesellschaftsfähig". Die Bequemtreter seien mittlerweile als Fußbekleidung für die ganze Familie im Einsatz, berichtet die Trendexpertin des Deutschen Schuhinstituts Claudia Schulz .

Dabei habe der Trend meist mehr mit sportlichem Aussehen als mit sportlichem Einsatz zu tun, meinte Schulz. Nach dem bereits mehrere Jahre andauernden Sneakers-Boom sei Bequemlichkeit für viele Schuhkäufer mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Leute seien verwöhnt und wollten sich nicht in harte Lederschuhe zwängen.

Sneakers verdrängen Businessschuhe

Hochhackige Pumps würden meist nur noch zu besonderen Gelegenheiten getragen. Auch in vielen Büros hätten Sneakers die klassischen Businessschuhe zunehmend verdrängt und würden auch mit dem Anzug kombiniert. Gefragt seien dabei jedoch eher dezente Varianten.

Wer dagegen auf sein modischen Aussehen achte, müsse im Frühjahr/Sommer 2017 zu weißen, pudrig-hellen oder auch blauen Schuhen greifen, rät die Trendexpertin. Im Angebot seien auch viele Metallic-Modelle von "dezent schillernd" bis "mega-glitzernd".

Lässiger Eindruck

Flache Ballerinas und Stiefeletten sollten dagegen besser aus dem Schuhkasten verbannt werden. Deutlich punkten könnten dagegen Pantoletten oder Espandrilles im mediterranen Stil. Wer als Mann die Sneakers einmal stehen lassen wolle, könne auch in Herren-Schlapfen schlüpfen und damit nach Einschätzung der Modefachfrau einen durchaus "lässigen" Eindruck hinterlassen.

Der Trend zu Hochwasser-Hosen beflügele im kommenden Jahr zudem die Hoffnungen der Schuhbranche. "2017 wird ein gutes Jahr für die Schuh- und Strumpfindustrie", meinte sie. Dabei komme der Branche zugute, dass die bei Männern und Frauen nach oben rutschenden Hosensäume die Fußbekleidung zunehmend ins Blickfeld rückten.