Gewaltige Gletscher haben die Landschaft am Fuße des Großvenedigers über Jahrhunderte geformt. Die Spuren der Eiszeit sind noch heute allgegenwärtig. Wer sich aus dem Gschlösstal im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern auf eine Wanderung entlang des Gletscherlehrwegs begibt, der wird aus dem Staunen nicht herauskommen.

Der Gletscherlehrpfad am Großvenediger
Der Gletscherlehrpfad am Großvenediger © KLZ/Infografik

Der schön angelegte Rundweg führt vorbei am „Auge Gottes“, einem kleinen See mit einer kreisrunden Wollgrasinsel in der Mitte, zu den imposanten Gletscherschliffen im Vorfeld des Schlatenkees. Schon die Anreise vom Tauernhaus durch das Gschlösstal zum Ausgangspunkt am Venedigerhaus ist ein Genuss.

© Herbert Raffalt

Vom Matreier Tauernhaus geht es entweder zu Fuß oder mit dem Bike über Aussergschlöss ins Innergschlöss zum Venedigerhaus (1689 m) und dann noch etwa 20 Minuten entlang der Straße taleinwärts. Wir queren eine Brücke nach links und folgen dem ausgeschilderten Lehrpfad im Uhrzeigersinn. Zunächst geht es in Serpentinen hinauf zum Salzbodensee. Die Aussicht wird mit jedem Höhenmeter beeindruckender. Noch ein paar Schritte hinauf zum „Auge Gottes“ und weiter zu einem markanten Steinmandl, dann hinunter zum Gletscherbach und gegenüberliegend weiter zum Unteren Keesboden.

Ganz zum Gletscher führt der Weg nicht, aber allein der Blick darauf hat die Mühen des Aufstiegs relativiert. Jetzt mündet der Weg in jenen, der von der Prager Hütte kommt. Dieser führt uns wieder hinunter ins Gschlösstal.

Mehr zum Thema