Wenn auch die Hochalmspitze noch gut 100 Meter weiter in den Bergsteigerhimmel ragt, ist der Ankogel doch der zentrale Punkt in der Ankogelgruppe und eindeutig der Hausherr im Grenzgebiet von Salzburg und Kärnten. Steil ragt der mächtige Dreitausender über dem nördlich gelegenen Gasteinertal empor. Im Süden wird das Massiv vom Kärntner Seebachtal begrenzt. Für eilige Gipfelsammler bietet sich ein schneller Anstieg von der Bergstation der Ankogelbahn an. Die Route ist anspruchsvoll, aber an einem Tag zu schaffen. Die Runde von der Osnabrücker Hütte über das Kleinelendkees ist deutlich länger und setzt hochalpine Kenntnisse voraus.

Die Route auf den Ankogel
Die Route auf den Ankogel © KLZ/Infografik

Von der Osnabrücker Hütte geht es auf der rechten Seite des Fallbaches über steiles Gelände bis auf den Fallboden. Beim Wegweiser schwenken wir nach rechts Richtung Ankogel, kurz vor dem unteren Schwarzhornsee, dann nach links zum unteren Rand des Kleinelendkeeses. Nach einem kurzen Abstieg geht es den Steigspuren folgend auf dem Gletscher in westlicher Richtung zum felsigen Gipfelgrat.

Einkehr auf der Osnabrücker Hütte
Einkehr auf der Osnabrücker Hütte © RAFFALT

Über den kurzen Nordostgrat gelangt man in leichter Kletterei zum Gipfel auf 3250 m. Der Abstieg erfolgt über den Südgrat zum Kleinen Ankogel und weiter auf Schutt und Firnresten über das Lassacher Kees bis zur Abzweigung Goslarer Weg. Hier scharf nach links und auf beeindruckenden Moränen und Gletscherresten über die Kleinhapscharte (2528 m) und Großelendscharte (2674 m) hinunter zur Osnabrücker Hütte (2022 m).

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