Der Junior schnauft begeistert „Ich bin gar nicht mehr zu stoppen“, und dreht noch eine Runde auf BMX-Bahn mit Rampen und Sprüngen. Die Kleine ruft verzückt: „Da ist die Hölle los“ und kraxelt wieder in die überdimensionale Hüpfburg mit ihren Rutschen (wo sie, wohlgemerkt, fast alleine unterwegs ist). Und selber denkt man sich: „Wieso sind nicht alle Freizeitparks so gemütlich?“ Um dann in einer Liege die oberösterreichischen Wolken zu betrachten.

© Ikuna

Willkommen im Ikuna Naturresort in Natternbach. Ikuna steht für „Inspiration, Kunst und Natur“, der Ort liegt beschaulich im hügeligen Nirgendwo, wobei es nach Passau, Linz, Schärding, Bad Schallerbach und zur Donau nicht allzufern ist. Nach Natternbach aber, da muss man schon bewusst hinkommen. Ein kleines Indianerdorf gab es dort schon vor Jahrzehnten. Später wurden dort zwölf zweistöckige Tipis aus Holz errichtet. Noch später, vor drei Jahren, stieg dann der kunstsinnige Unternehmer Albert Schmidbauer als Investor ein. Heute ist er Eigentümer und er sprudelt vor Ideen.

Kletteranlagen, einen Wasserspielplatz, einen Teich zum Floßfahren und ein Westerndorf gibt es jetzt bereits, einen kleinen Tierpark ebenso. Kleinere und größere Gäste können sich mit verschiedenen Fahrzeugen auf diversen Bahnen austoben.


Albert Schmidbauer ließ aber auch einen mystischen Weg mit riesigen Figuren aus Altmetall anlegen. Über eine App kann man dort Sagen aus dem Donauraum lauschen. Unlängst gab es ein Kunstsymposium, ein Skulpturenpark ist geplant. Nächstes Jahr sollen auch ein kleines Hotel, Chalets und weitere Attraktionen errichtet werden. „Wir sind erst am Anfang. Ich kenne keinen vergleichbaren Park. Wir brauchen keine Konzepte kaufen, wir erfinden uns selbst“, sagt Schmidbauer.


„Mir ist schwindlig“, sagt der Junior, und steigt verschwitzt aus dem Gokart. „Ich habe ein kleines Tier mit langen Fellhaaren herumlaufen gesehen“, staunt die Kleine. Ein Hamster, wie sich herausstellt. Dann sind sie wieder unterwegs, irgendwo im zwölf Hektar großen Gelände. Das Lachen, das hört man noch von Weitem. Es schadet also nicht, wenn man Kinder dabei hat. Ein Muss ist es freilich nicht. Im gemütlichen Restaurant kann man auf Haubenniveau speisen, Arbeitskollegen lernen beim Bogenschießen und Segwayfahren Zusammenhalt, Freundesrunden feiern sich beim Quadfahren und am Lagerfeuer. Und Pärchen ziehen sich in die komfortablen Tipis (manche sogar mit Infrarotkabine) zurück.


„In anderen Vergnügungsparks sind die Kinder am Abend durch den Wind. Bei uns sind sie müde. Wir geben eine Einschlafgarantie“, schmunzelt Schmidbauer. Er ist vom Fach, hat selbst drei Kids. Eine Einschlafgarantie, das klingt gut.

Irgendwann sind Kinder also doch zu stoppen....