Das Chip-Armband ist natürlich verführerisch: Das Autonomiegefühl der Kinder, damit nicht nur eigenständig in die Therme gehen zu können, sondern auch selbst am Snack-Automaten bezahlen zu können, müssen Eltern schnell durchschauen. Sonst kommt am Ende eine deftige Rechnung heraus.
Überhaupt sind Kinder in der H2O-Terme im steirischen Kurort Bad Waltersdorf der Souverän. Das Abendbuffet ist auf (Kinder-)Augenhöhe aufgebaut. Falls einmal ein Teller zerbricht: macht nichts. Wer sich für die Cocktailbar nicht umziehen will: macht nichts - sie ist IM Wasser. Wer sein Stofftier vergessen hat: egal, in der Kinderbetreuung kann man selber welche stopfen (was gar nicht so leicht ist). Wer eine Meerjungfrau sein will: bitte sehr - Trainerinnen geben in der Therme Unterricht.
Und eines ist auch klar: Zu kalt kann einem auch nach stundenlangem Rutschen, Schwimmen und Spielen nicht werden: „Das Thermal-H2O kommt mit 34 Grad aus dem Boden und wir heizen es weder auf, noch kühlen wir es ab“, sagt Thermen-Geschäftsführer und Eigentümervertreter Christian Rotter.


Laut Experten handelt es sich um so genanntes Akrato-Thermalwasser: Dass es den Organismus positiv beeinflusst, ist an der guten Laune der kleinen und großen Besucher messbar.
Nach einem Umbau im Vorjahr hat die Hotel-Therme noch mehr Spielraum: Das neue Indoor-Kletterland samt Kinder-Kino befindet sich direkt neben dem Speiseraum und der neuen Bar. Das entstresst, weil die Kinder nach dem Essen einfach aufstehen können, aber trotzdem in Reichweite sind. Die Wasserspielewelt für die ganz Kleinen ist jetzt ganzjährig überdacht. Und auch das Wellness-Angebot für Erwachsene wurde ausgebaut: „Sind die Kinder relaxt, sind es auch die Eltern“, hat Rotter erkannt.
Stillraum und Wickelstationen sind ohnehin State of the Art. Sympathisch sind aber auch die Baby-Bars: Wasserkocher, Breie, Flaschenwärmer und Mikrowelle stehen ganztägig an Hotel- und Poolbar zur Verfügung.
Dadurch, dass die Therme direkt an der A2-Abfahrt Sebersdorf/Bad Waltersdorf liegt, eignet sie sich für Tagesausflüge und für Kurz-Urlaube.
Hochsaison ist übrigens im August. Da fungiert die Therme offenbar als Versicherung gegen Schlechtwetter: Ihr H2O ist ja immer gleich warm, 34 Grad.