Wenn der Kalender und die Temperaturen Sommer signalisieren, dann packt die Österreicher eine fast genetisch programmierte Sehnsucht. Die Sehnsucht nach Meeresluft, Meeresrauschen, gleißender Sonne, Bronzeteint, Sandburgen, Calamari vom Grill, Spritz, Gelato und am Strand aufgefädelte Sonnenschirme auf puderweichem Sand. Kurz: Die Adria mit ihren Badeorten lockt von Tag zu Tag eindringlicher.
Gute Idee. Doch die noch bessere Idee wollen wir Ihnen in dieser Beilage nahelegen: Abseits der Autobahn, die bequem und schnell in die Badeorte der Adria führt, liegen Kleinode und Schätze verborgen, die man nicht links liegen lassen sollte. Friaul Julisch Venetien ist gespickt mit kleinen Dörfern (Borghi), historischen Städten, Schlössern, Herrenhäusern, Weingütern sowie zahlreichen Tavernen und Osterien, die die Gäste herzlich willkommen heißen. Auf Ferienbauernhöfen, in Schlössern und Herrenhäusern lassen sich wunderbare Kurzurlaube (an den verlängerten Wochenenden) verbringen, von wo man Ausflüge ins friulanische Hinterland starten kann.
Friaul, mit besonderem Flair. Friaul Julisch Venetien am östlichsten Zipfel Italiens überrascht mit wechselnden Landschaften – vom hochalpinen Gebirge Karniens über die fruchtbare Tiefebene des Tagliamento, von den historischen Städten der Terra di Mezzo hinüber in die weinhügelige Gegend des Collio und der Colli Orientali bis hinunter zur fruchtbaren Ebene des Isonzo, in den rauen, herrlichen Karst bis Triest und an die blaue Adria. All das ist Friaul Julisch Venetien mit seinen vielfältigen Überraschungen. Sollte man diese eindrucksvolle Region nur auf eintönige Badetage beschränken, wenn es so viel zu entdecken gibt? Auf verschlungenen Wegen. Um den Entdeckungsreisen Struktur zu verleihen, haben wir das Land in spannende Routen eingeteilt, die man portionsweise, je nach Lust und Laune, genießen kann. Zum Beispiel von Tolmezzo nach Sauris, von der wieder aufgebauten Stadt Venzone nach San Daniele, von der Mosaikstadt Spilimbergo zum Vajont-Stausee, von Sesto al Reghena nach Sacile, von Buttrio nach Strassoldo und von Marano Lagunare nach Muggia. Routen, die gespickt sind mit kulinarischen Erlebnissen, historischen Schlössern und einzigartigen Sehenswürdigkeiten.
Italiens schönste Dörfer. Es sind meist mittelalterliche Städte, aber auch „Dörfer oder Schlösser mit historischem und künstlerischem Interesse“, die ein privater Verein in Italien seit dem Jahr 2001 besonders fördert und schützt. Dörfer außerhalb von Zentren, mit Namen, die man vielleicht noch nie gehört hat. In Friaul Julisch Venetien sind es einige, die man gesehen haben muss: Clauiano, Cordovado, Fagagna, Gradisca d’ Isonzo, Poffabro, Polcenigo, Sesto al Reghena, Toppo, Valvasone Arzene, Venzone. Einige davon haben wir zur besseren Orientierung beschrieben. Ebenso Feste und Events, die den Besucher auffordern, in Kultur, Bräuche und Kulinarik einzutauchen und mit den Einheimischen zu feiern. Wie könnte man die Menschen einer Region besser kennenlernen?
Schlösser und Herrenhäuser. In Friaul Julisch Venetien ist die Historie noch lebendig, sie lebt in Schlössern und Herrenhäusern, von denen viele der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind, weiter. Alteingesessene Adelsfamilien haben sie, auch aufgrund der hohen Erhaltungskosten, zu Hotels und Veranstaltungszentren umgewandelt. In der geschichtsträchtigen Atmosphäre einer Residenz zu wohnen und die Gastfreundlichkeit der Familien zu spüren, die Aussicht zu genießen, ist schon eine Klasse für sich.