UNESCO Weltkulturerbe

Aquileia zählt mit Sicherheit zu den historisch bedeutungsvollsten Städten von Friaul Julisch Venetien, war es doch die Metropole des Römischen Reiches. Aquileia wurde 181 v. Chr. "in agro gallorum“ besiedelt und entstand als Brückenkopf zur Eroberung der Donaugegend, mit dem Ziel, die Ostgrenzen zu verteidigen, um den schon blühenden Handel zwischen dem östlichen Mittelmeer und den Ländern jenseits der Alpen noch zu steigern. Die Ausgrabungen haben Überreste des römischen Forums zu Tage gebracht: eine Basilika, ein Gräberfeld, Mosaikfußböden und Häuserfundamente, Statuen der Via Sacra, der Märkte, der Stadtmauer, des Flusshafens und eines großen Mausoleums. Ein Schmuckstück ist die herrliche Basilika Santa Maria Assunta an der historischen Piazza Capitolo. Vom berühmten Glockenturm kann man eine wunderschöne Aussicht auf die friulanische Ebene bis zur Lagune genießen.

Wer auf den Autobahnen Richtung Süden fährt, weiß gar nicht, was ihm dabei entgeht. Eine Entdeckungstour ins Landesinnere von Friaul Julisch Venetien, egal ob vom Meer aus flussaufwärts oder ob man sich vom Norden Richtung Adria bewegt, überrascht und fasziniert immer wieder aufs Neue.

Neunzackiger Stern

Palmanova, das Ideal einer Festungsstadt, die als neunzackiger Stern erbaut wurde, ist ein nationales Denkmal. Die Stadt gilt als Meisterstück der venezianischen Militärarchitektur zum Schutz der Gebietsgrenzen. Zur Altstadt führen drei große Stadttore: Porta Aquileia, Udine und Cividale. Egal aus welcher Richtung, der Weg mündet stets auf der Piazza Grande, dem alten Exerzierplatz. Die sechseckige Piazza Grande ist von eleganten und historisch äußerst interessanten Bauwerken wie dem wunderschönen Dom gesäumt. Außerdem befindet sich hier das Städtische Geschichtsmuseum. Von Juli bis Anfang September werden in Palmanova samstags um 16 Uhr zweisprachige Führungen – mit der FVG-Card kostenlos – angeboten.

Das schöne Dorf

Clauiano gehört zur Gemeinde Trivignano-Udinese und reiht sich in eine prominente Liste der "schönsten, typischen Dörfer“ Friaul Julisch Venetiens. Auf einem Spaziergang durch seine Gassen fühlt man sich wie auf einer Zeitreise ins Mittelalter: die Ringmauern, Portale und Häuser agieren als gut erhaltene Zeitzeugen. Im Herbst wird das "Immaginare il tempo“ gefeiert, wo den Festbesuchern die Möglichkeit geboten wird, auch die privaten Häuser zu betreten und diesen magischen Zauber aufzunehmen.

Mittelalterliche Tradition

Cividale del Friuli war die Hauptstadt des ersten langobardischen Herzogtums in Italien, dessen Route seit Juni 2011 Teil des Weltkulturerbes der UNESCO ist. Die Stadt besitzt zahlreiche Kunst schätze, wie ein Spaziergang durch den Altstadtkern zeigt. Sie wurde von Julius Cäsar 53 a. C. gegründet und als Forum Iulii bezeichnet, woher sich der Name Friuli ableitet. Bei einem Bummel durch Cividale del Friuli stößt man auf viele Kleinode, wie die langobardische Pfalzkapelle, ein außergewöhnliches und geheimnisumwobenes Bauwerk aus dem westlichen Hochmittelalter. Sehenswert sind u. a. das Christian Museum und der Domschatz, das Museo Archeologico Nazionale, die berühmte Teufelsbrücke, das keltische Hypogäum (unterirdisches Gewölbesystem) und der Dom. Traditionelle Feste sind im Juli das "Mittelfest“ und im August das "Palio di San Donato“.

Beachtenswert ist auch Topolò, ein Ort der zur Gemeinde Grimacco gehört, und durch seine absteigend angeordneten ländlichen Häuser auffällt. Im Juli findet hier das Festival Postaja Topolove statt, bei dem Kunst und Experimentelles in den Gassen, Häusern, Heuschobern und Straßen geboten wird.