Ferdinand wartet bereits, mit offenen Zimmertüren. Er versucht, sein Bestes als Gastgeber, damit sich seine Gäste wohlfühlen, hier in Marienbad im Nordwesten Böhmens. Und ja, es gelingt ihm. Auch Alexandra sprudelt nur vor sich hin und will den Gästen Gutes tun.
Ferdinand und Alexandra haben eines gemeinsam, sie sind beide personifizierte Fixpunkte im Falkensteiner Grand MedSpa Marienbad.

Das Falkensteiner Hotel Grand MedSpa Marienbad hat das einzige Hotel-Außenpool von Marianbad
Das Falkensteiner Hotel Grand MedSpa Marienbad hat das einzige Hotel-Außenpool von Marianbad © Falkensteiner/Walter Luttenberger

Ferdinand ist ein Trakt in dem 164 Zimmer und Suiten umfassenden traditionsreichen ehemaligen Hotel Casino, das im Jugendstil erbaut wurde. Alexandra heißt die hauseigene Mineralwasserquelle – gut geeignet für Bäder, aber auch zum Trinken. „Das ist eine Neuerung. Die Alexandra-Quelle steht nun auch als Trinkquelle im eigenen Haus zur Verfügung. In die Wannenbäder wurde sie ja schon seit jeher eingeleitet“, erzählt Reinhard Wall, der aus Linz stammende General Manager des Hotels.

„Das Faszinierende an den Quellen in Marienbad ist, dass sie oft nur wenige Meter auseinanderliegen, aber völlig verschiedene chemische Zusammensetzungen haben“, erklärt Spa-Manager Daniel Fajkus. Zum Unterschied zu den Thermalquellen von Karlsbad, das etwa 50 Kilometer entfernt und mit knapp 60.000 Einwohnern die größte Stadt im Dreibädereck ist, sind die Quellen in Marienbad kalt. „Unsere Quellen haben einen sehr hohen Eisenanteil und auch einen hohen CO2-Anteil“, führt Fajkus weiter aus.

Und das wird auch gleich ausprobiert. Die Wanne ist voll mit Alexandras Quellwasser, schaut rostig aus, riecht auch ein bisschen danach. Also, nichts wie rein. „Ruhig liegenbleiben, nicht zu viel bewegen, dann kann das CO2 richtig wirken, in die Haut eindringen“, bekommt man mit auf den Weg.

Entschleunigen

Das Ruhigliegen fällt leicht, die Entspannung tritt sofort ein und an die vielen perlenden CO2-Bläschen, die sich um einen Platz auf der Haut raufen, gewöhnt man sich gerne. Ja, es tut gut. Zwanzig Minuten später fühlt man sich wohl, sehr wohl sogar.

Entspannt geht es ins nächste Wellness-Abenteuer: Ein trockenes CO2-Bad ist angesagt. „Das hilft bei Schmerzen, wir haben damit ausgezeichnete Erfahrungen gemacht“, weiß Fajkus. Na, dann. Ein sehr großer blauer Plastiksack, einem Müllsack sehr ähnlich, macht stutzig. Er wird von unten bis zur Brust hochgezogen und dann mit einem Gurt festgemacht. Spannend! „So, nicht erschrecken“, meint die sehr gut Deutsch sprechende Therapeutin, während sie Kohlendioxid in den Sack pumpt. Langsam wird man ein gut aufgeblasener Luftballon. Nach 20 Minuten stellt sich die Frage: „Tut das Knie noch weh?“ Persönliche Erfahrung: Nein.

Eine gute Voraussetzung, Marienbad zu erkunden, wie es schon Goethe gerne getan hat. Es zahlt sich aus, im Städtchen entlang wunderschöner alter, zum Teil in die Jahre gekommener Häuser zu promenieren, um an den Kolonnaden mit der Singenden Fontäne Entschleunigung zu suchen – und auch zu finden.

Die Kolonnaden und die singedne Fontäne laden zu einem Spaziergang ein
Die Kolonnaden und die singedne Fontäne laden zu einem Spaziergang ein © Falkensteiner

Übrigens: Marienbader Oblaten als Proviant zu verkosten, ist absolut empfehlenswert.