Das Verfahren sei sicherer und schneller als die bisherigen Kontrollen über die Abfrage von Passwörtern und Sicherheitsmerkmalen. Technisch funktioniert das Verfahren so, dass Voiceprint beim ersten Anruf binnen Sekunden im Hintergrund anhand von verschiedenen Stimmmerkmalen ein Profil erstellt, das unverwechselbar ist und auf den Rechnern des Konzerns in der Schweiz gespeichert wird.

Stimmerkennung kann deaktiviert werden

Der Inhalt der Gespräche wird nicht aufgezeichnet. Jeder Kunde kann die Stimmerkennung auch abschalten. Voiceprint ist im Bankensektor bereits etabliert und wird unter anderem von der britischen Barclays eingesetzt. Die Swisscom ist nach eigenen Angaben unter den Telekom-Konzernen in Europa mit der automatischen Stimmerkennung Pionier.

Aus Sicht der Swisscom hat das von dem israelischen Technologie-Unternehmen Nice stammende Programm noch einen zweiten Vorteil. Passwörter sind beliebte Beute von Hackern und Betrügern. Mit der Software werde das Risiko von Identitätsdiebstählen minimiert. "Mit Voiceprint bieten wir unseren Kunden an der Hotline den aktuell bestmöglichen Sicherheitsstandard und können so ihre sensitiven Daten noch besser schützen", sagte Swisscom-Manager Pascal Jaggi.

900.000 Anrufe pro Monat

Für die in Bern beheimatete Firma ist der Einsatz von Voiceprint zudem eine Möglichkeit, die Abläufe in Callcentern zu vereinfachen. Mit rund 900.000 Anrufen pro Monat seien die Center trotz der zahlreichen Service-Angebote im Internet einer der wichtigsten Kontaktpunkte für die Kunden, sagte ein Swisscom-Sprecher.