1. Wo kommt Wasabi her?

Wasabi ist ein Kreuzblütengewächs wie der Kren. Der Ursprung von Kren liegt aber in Ost- und Südeuropa, während Wasabi aus Japan und von der russischen Insel Sachalin im Ochotskischen Meer stammt. Die Wildpflanze findet man an Bachufern, die Kulturpflanze bereits über die ganze Welt verteilt. Derzeit gibt es rund drei größere Produzenten im europäischen Raum, der Rest wird aus Asien importiert. Mit der geplanten Indoor-Farmanlage in Oberwart, in der man pro Jahr rund 25 Tonnen Wasabi produzieren will, wird der erste Produktionsstandort in Österreich geschaffen.

2. Wie schaut Wasabi aus?

Einmal abgesehen von der Tube mit der grün gefärbten Paste - von der grün-krautigen Pflanze wird wie beim Kren die Wurzel verwendet. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Leguanpfoten, grünlich und schuppig.

Echter Wasabi
Echter Wasabi © (c) naoko - stock.adobe.com

Geriebener echter Wasabi ist nicht leuchtend grün, sondern hellgrau bis mintgrün. Es gibt auch sattgrüneSorten (Daruma Wasabi) oder besonders scharfe (Matsuma Wasabi) - die werden allerdings wild geerntet und reichen kaum für den japanischen Markt. Wie Kren ist Wasabi reich an Vitaminen, Mineralstoffen und antibakteriell wirkende Senfölglykoside. Die Wurzeln werden - eingeschlagen in ein feuchtes Tuch - im Kühlschrank gelagert.

3. Was ist drinnen in der Wasabi-Tube?

Was in die handelsüblichen Tuben kommt, ist meist ein Kren-Senf-Gemisch, das mit Algen, Brilliantblau/Tartrazin (E133/E102) oder Chlorophyll gefärbt wird. So genannter Seiyō Wasabi enthält nur mehr wenige Prozent Wasabi, vielmehr Krenpulver, Maisstärke oder Tapioka, Senfmehl und andere Zutaten. Die Pasten gibt es schon seit den 1940er Jahren, sie sind viel billiger als echter Wasabi, der - wild geerntet - schon einmal um die 160 Euro pro Kilo kosten kann.

4. Wie erkenne ich Produkte mit echtem Wasabi?

Pulver, das mindestens 50 Prozent echten Wasabi enthält, trägt etwa die Bezeichnung Hon-Wasabi (echter Wasabi") Shiyo. Das Pulver wird mit Wasser angerührt - dabei braucht man ein wenig Geduld, denn die Schärfe entwickelt sich erst nach einiger Zeit. Wer frische Wurzeln zur Verfügung hat, reibt sie auf einer feinen Reibe. Wie beim Kren verflüchtigen sich die scharfen Senföle an der Luft relativ bald. Im Unterschied zum Kren schmeckt Wasabi ein wenig frischer, krautiger und leicht süßlich.

4. Kann ich Wasabi im Garten ziehen?

Klar, weil sie aber nicht winterhart ist, zieht man sie im Topf und stellt sie an einen halbschattigen Platz. Die Erde muss immer leicht feucht gehalten werden, da die Pflanze wild an Bachufern, meist auch in sumpfigem Gelände wächst.

Herzförmige Blätter: Wasabi lässt sich im Topf auch im eigenen Garten kultivieren
Herzförmige Blätter: Wasabi lässt sich im Topf auch im eigenen Garten kultivieren © (c) Picture Partners - stock.adobe.com (Frans Rombout)