Handgemachte, weiche Brezeln bäckt Alfred Di Martini aus gefärbtem Teig und bestreut sie mit grobkörnigem Salz. "Ich bin Koch, man muss ein bisschen spielen und es Instagram-würdig machen", sagte Di Martini. Das Gebäck bietet er auch in den Variationen Schoko-Chip und Trüffel an und reicht teils Feigenkonfitüre statt den in den USA üblichen Senf dazu.

Laut Di Martini, dessen Vorfahren aus Italien stammen, backten
Mönche dort schon im 9. Jahrhundert Brezeln. Deren Name leite sich,
so eine verbreitete Erklärung, von "brachia" oder "bracciola" ab,
was "verschlungene Arme oder Ärmchen" bedeutet. Eine Brezel soll
"aussehen wie die verschlungenen Arme beim Gebet", sagte Di Martini.
Diese Deutung verweist zugleich auf die Herstellung des Gebäcks: Man
formt aus dem gerollten Teig einen Ring, schlingt die Teig-Enden
umeinander und schlägt sie zur oberen Rundung wieder zurück.

Frühjahrsgebäck

Salz- und Laugenbrezeln galten ursprünglich als Frühjahrsgebäck
und sollen im deutschsprachigen Raum seit Mitte des 10. Jahrhunderts
in Klöstern hergestellt worden sein. Mönchen dienten sie als
Fastenspeise, bei kirchlichen Festen wurden sie an Bedürftige und
Kinder verschenkt. Teils wird die Brezel als Ring mit einem Kreuz
darin gedeutet oder als Strick, mit dem Jesus Christus gefesselt
worden war.

Mit dem Rainbow-Bagel wurde Erfinder Scott Rossillo 2016 in New
York bekannt, Dutzende Bäcker ahmten seine Kreation nach.
Vorübergehend formten sich Warteschlangen um den ganzen Block seines Ladens, den er wegen der hohen Nachfrage sogar zeitweise schließen musste.