Wenn René Redzepi auf Instagram kundtut, dass denn alle Freunde des Noma herzlich nach Yucatan geladen sind, bricht die kulinarische Fangemeinde eben Richtung Mexiko auf. Oder nach Japan. Oder Australien - oder wo auch immer das vier Mal zum besten Restaurant der Welt gekürte Lokal gerade wieder eine neue kreative Spielstätte eröffnet.

Die Chancen, andernorts als in Kopenhagen einen Platz zu ergattern standen allerdings besser. Etwas besser. Doch jetzt ist's wieder vorbei mit der kulinarischen Weltreise. Das Noma ist zurück in Kopenhagen und empfängt wieder - diesmal am Stadtrand in der Freistadt Christiania auf einer Fläche von rund 7000 Quadratmetern.

Drei Jahreszeiten

Drei Saisonen stehen im Noma neu auf dem Speiseplan: derzeit ist "Meer"-Zeit
Drei Saisonen stehen im Noma neu auf dem Speiseplan: derzeit ist "Meer"-Zeit © Noma

Wie schon 2017 angekündigt kommt das Gemüse nun aus dem eigenen Anbau. Man startet mit dem neuen Noma in drei Saisonen - oder "Jahreszeiten", wenn man so will - Meer (Februar bis Mai), Gemüse (Juni bis September) und Wild&Wald (Oktober bis Jänner). Etwas mehr als 300 Euro kostet ein Menü quer durch die Meer-Zeit. Unnötig zu erwähnen, dass alle Termine rund ums Meer - auch ohne Marketingmaßnahmen - bereits ausgebucht sind.

Nicht nur Pop-ups auf der ganzen Welt haben den Zwei-Sternekoch und Familienvater nach der Schließung des Noma 2017 auf Trab gehalten. Auch ein Film ist in der Zwischenzeit entstanden, für den sich Redzepi über die Schulter blicken ließ. "Wenn wir Kochen als Sprache verstehen und die Zutaten eines Gerichts als die Worte, die sie formen, dann ist René Redzepi einer ihrer größten Poeten", heißt es darin. Wer also keinen Platz im Noma bekommt, kann sich wenigstens satt sehen.