Für viele ist es schon schlimm, wenn der Strom nur für ein paar Stunden ausfällt. Im Katastrophenfall kann passieren, dass man nicht nur tagelang stromlos ist, sondern auch seine Wohnung nicht verlassen darf. Zivilschutzverband-Präsident Rudolf Schober erinnert an den Sturm „Yves“ im Dezember, der in Südkärnten schwere Schäden anrichtete und die Stromversorgung über Tage kappte: „In Bad Eisenkappel wurde kurzfristig der Zivilschutzalarm ausgelöst.“

Auch wenn solche Katastrophenfälle zum Glück nicht die Regel sind, heißt das nicht, dass sie nicht eintreten können. Um dennoch gerüstet zu sein, hat der Zivilschutzverband mit Peter Straka nun das Buch „Kochen im Katastrophenfall“ herausgegeben.

Neben Rezepten ist darin genau geschildert, wie man ohne herkömmliche strombetriebene Kochgeräte Essen zubereiten kann – sogar einen Kärntner Reindling. Darüber hinaus wird erklärt, welche Vorräte man zu Hause haben sollte, wie man verderbliche Lebensmittel retten kann und wie alternative Energien in Form von Gas, Holz und Kohle gelagert werden. „Das ist vor allem im städtischen Bereich ein wichtiges Thema. In vielen Wohnungen sind Gaskartuschen ja verboten“, meinte die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, die so wie auch Bildungsdirektor Rudolf Altersberger das Projekt unterstützen will.

Wie einfach Kochen ohne Strom sein kann, zeigten am Zeugnistag die Schüler der Volksschule Hörtendorf ihn ihrem „Kochstudio“. Auf Notkochstellen, gebaut aus Ziegelsteinen, Brennpaste und Rost, kochten sie mit Zivilschutzbeauftragten Erich Stocker Suppe und Pasta. „Kinderleicht“, sagten die Kinder, die als Sicherheitsbotschafter den Auftrag haben, ihr Wissen an Eltern und Großeltern weiterzugeben.