Die Sonne ist in unseren Breiten laut Experten nur von April bis Oktober ausreichend stark, damit der Körper genug Vitamin D produziert. Aber: Wird durch Sonnenschutzmittel die Vitamin-D-Produktion nicht auch im Sommer gestört?

„Theoretisch ja“, sagt Peter Wolf, Dermatologe an der Med Uni Graz. „Studien haben aber gezeigt, dass Sonnenschutz in der Praxis die Vitamin-D-Produktion kaum stört.“ Das liege einerseits daran, dass schon ein kurzer Aufenthalt in der Sonne ausreicht, um die Produktion des „Sonnenhormons“ anzukurbeln.

Ein weiterer Grund ist die Art und Weise, wie die meisten Menschen Sonnenschutzmittel verwenden: Bei kurzen Aufenthalten in der Sonne verzichten viele darauf bzw. verwenden viele beim Eincremen ohnehin zu wenig des Sonnenschutzmittels. Außerdem liegen die Sonnenstrahlen, die einen Sonnenbrand verursachen, und jene, die die Vitamin-D-Produktion anregen, nicht ganz im gleichen Bereich: Lichtschutzfaktor 30 wirke daher viel schwächer auf die Vitamin-D-Produktion als für den Hautschutz.