Es ist Geschichte, das absolute Rauchverbot in der Gastronomie, das mit 1. Mai in Kraft getreten wäre. 540.000 Menschen haben das Volksbegehren „Don't smoke“ bereits unterschrieben - die schwarz-blaue Regierung zeigt sich davon bisher unbeeindruckt und hält an der Koalitionsvereinbarung fest. Welche Folgen das haben wird, haben Mediziner in den letzten Wochen eindrücklich aufgezeigt.

1029 Todesfälle pro Jahr gehen in Österreich auf das Konto von Passivrauch - damit gebe es jedes Jahr mehr Tote durch den „Rauch der anderen“ als durch Verkehrsunfälle, zeigte die Gesellschaft für Pneumologie auf. Passivrauch enthält mehr als 7000 chemische Stoffe, von denen zumindest 69 krebserregend sind.

Dritthäufigste Todesursache

Die dritthäufigste Todesursache weltweit, die chronische Lungenkrankheit COPD, geht zu 90 Prozent auf das Rauchen zurück. Der Tabakrauch lähmt die Flimmerhärchen in den Bronchien: „Beim Raucher und beim Passivraucher kommt es zu einer Ansammlung schädlicher Substanzen in der Lunge, zu einer chronischen Entzündung und zur Zerstörung von Lungengewebe“, sagt Marco Idzko, Pulmologe an der MedUni Wien.

Dazu zeigte der Umweltmediziner Manfred Neuberger auf: „Erstmals in Österreich wurde COPD bei einer Kellnerin als Berufskrankheit anerkannt.“ Das sollte ein Signal für andere Geschädigte sein, sich zu melden. In den Ländern, die ein Rauchverbot in Lokalen umgesetzt haben, gab es zehn Prozent weniger Frühgeburten, bis zu 18 Prozent weniger Kinder kamen wegen Asthma ins Spital - das werde in Österreich nicht passieren.

Vielmehr haben Forscher der Med Uni Graz berechnet: 5000 Herzinfarkte und 3200 Schlaganfälle pro Jahr hätten durch das Rauchverbot verhindert werden können. Hätten.