1. Warum müssen wir überhaupt schlafen?

Schlaf ist lebensnotwendig – nachzulesen im Buch „Schlafes Bruder“. In der Nachtruhe regeneriert und repariert sich der Körper: Zellschäden werden ausgebessert, der Körper erholt sich. Die Eindrücke des Tages werden verarbeitet, was wichtig ist, wird in das Langzeitgedächtnis übernommen, Gelerntes verfestigt sich. Auch für das Immunsystem ist der Schlaf wichtig: Es bekämpft nicht nur vorhandene Krankheitserreger, sondern rüstet sich auch für den nächsten Tag. Daher hat Schlafmangel auch vielfältige negative Auswirkungen: Unausgeschlafen sind wir unkonzentrierter, das Risiko für Unfälle steigt. Unser Gehirn arbeitet insgesamt schlechter, das Gedächtnis leidet. Wer zu wenig schläft, ist auch anfälliger für Infekte und: Schlafmangel macht dick. Die Hormone, die Hunger und Sättigung steuern, geraten aus dem Gleichgewicht, Übergewicht kann die Folge sein.



2. Träumen wir jede Nacht?

Auch wenn wir uns nicht daran erinnern können: Der Mensch träumt pro Nacht mehrere Male. Ganz entschlüsselt ist das Rätsel um das nächtliche wilde Treiben im Kopf noch nicht, man geht aber davon aus, dass Träume zur Aufarbeitung des Tagesgeschehens dienen. Im Traum ist unser emotionales Zentrum, das limbische System, hochaktiv: Wir üben, mit Emotionen umzugehen, und den zwischenmenschlichen Umgang, mutmaßt die Wissenschaft. Unsere Sinne sind während des Träumens ebenso aktiv: Wir sehen innere Bilder, nehmen Geräusche wahr. Auch kann es vorkommen, dass äußere Reize, zum Beispiel ein Klingeln oder der Drang aufs Klo zu gehen, in den Traum eingearbeitet werden.



3. Ist der Schlaf vor Mitternacht der wichtigste?

Prinzipiell ist es so, dass es in den ersten Stunden nach dem Einschlafen öfter zu Tiefschlafphasen kommt als später in der Nacht. Dieser Tiefschlaf ist für Erholung und Regeneration des Körpers zentral. Wird dieser Schlaf gestört – zum Beispiel durch Atemaussetzer, die Gehirn und Herz schädigen können – sinkt die geistige Leistungsfähigkeit und Konzentration sowie Aufmerksamkeit leiden. Die ersten zwei bis vier Stunden nach dem Einschlafen sollten daher möglichst ungestört sein, um dem Körper die Erholung zu gönnen – ob diese Stunden vor oder nach Mitternacht liegen, ist aber nicht ausschlaggebend.


4. Was hilft wirklich beim Einschlafen?

Um gut einschlafen zu können, sollte man erst dann ins Bett gehen, wenn man müde ist, und auf die Schlafhygiene achten. Das bedeutet: Schon vor dem Zubettgehen sollte man sich Zeit gönnen, um zur Ruhe zu kommen. In dieser Zeit sollte man auch auf Smartphones, Tablets & Co verzichten, denn das blaue Licht der Bildschirme hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Ein Fernseher hat im Schlafzimmer auch nichts verloren – ins Bett sollte man nur zum Schlafen gehen. Wer abends Probleme mit dem Einschlafen hat, sollte auch auf Mittagsschläfchen verzichten – damit man abends richtig müde ist. Auch kann es helfen, abends nur leichte Speisen zu essen und auf Sport nach 18 Uhr zu verzichten – um zur Ruhe zu kommen.