Meine Tochter geht seit Herbst in den Kindergarten. Ich habe von Freunden, die ältere Kinder haben, gehört, dass ich mich nun darauf gefasst machen kann, ständig krank zu sein. Die Kinder stecken sich an und bringen die Krankheiten mit nach Hause. Kann ich das verhindern? Und gibt es Kinderkrankheiten, die für Erwachsene besonders gefährlich sind? Ich weiß leider nicht, welche Krankheiten ich durchgemacht habe, meine Eltern leben nicht mehr.

Gerald K.

Herbert Ederer antwortet: Diesen Sachverhalt kann ich aus langjähriger Erfahrung als Hausarzt nur bestätigen. Es entspricht dem normalen Lernprozess des Immunsystems im heranwachsenden Körper des Kindes. Der beste Schutz ist durch umfassende Impfungen zu erreichen.

Hausarzt Herbert Ederer
Hausarzt Herbert Ederer © kk

Sie sollten sicherstellen, dass Ihr Kind gegen die gängigen Kinderkrankheiten geschützt ist - dann sind auch Sie geschützt. Im Zweifelsfall sollten Sie sich selbst nachimpfen lassen, z. B. gegen Masern, Mumps und Röteln. Auch wenn Sie gegen diese Erkrankungen immun sind, schadet eine Impfung keinesfalls. Überhaupt sind Grundimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung (Polio) und Keuchhusten (Pertussis) alle zehn Jahre aufzufrischen.

Eine Sonderstellung nehmen Windpocken ein, die Kindern als einzige Kinderkrankheit zugemutet werden, nur immungeschwächte Kinder werden geimpft. Nicht geschützte Erwachsene haben oft schwerere Verlaufsformen.