Welche Weisheiten zum Thema Sport kann man glauben? In Hochglanz-Magazinen, in unzähligen Internet-Foren, unter Freunden oder im Fitnessstudio: Überall werden Ratschläge zum effektivsten Training, zur besten Vorsorge gegen Krämpfe oder zur besten Verpflegung während des Sports gehandelt.

Was davon kann man glauben, was lieber nicht? Das haben wir den Sportwissenschaftler Peter Hofmann (Uni Graz) und die Diätologin Manuela Konrad (FH Joanneum) mit Schwerpunkt Sportlernahrung gefragt. Hier sind ihre Antworten.

Die Richtlinien sagen: Um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, sollte man 75 Minuten pro Woche mit anstrengender oder 150 Minuten mit mittelmäßiger Intensität Sport machen - aufgeteilt auf drei bis fünf Tage. Steigert man dieses Minimum um das Zwei- bis Dreifache, sinkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs weiter.

"Aber schon fünf bis zehn Minuten laufen pro Tag mit geringer Geschwindigkeit senken das Risiko deutlich", sagt Hofmann. Daher ist seine Empfehlung für jedermann und -frau, jeden Tag zumindest zehn Minuten zu laufen oder eine ähnliche Form der körperlichen Betätigung zu machen.

Zusätzlich zu Aktivitäten, die die Ausdauer trainieren, wie Joggen, Nordic Walking oder Gehen, sollte auch Krafttraining zum Programm gehören - zumindest zwei Mal pro Woche. "Das erhält die Muskelmasse, wodurch man sein Gewicht langfristig stabil halten kann", sagt Hofmann.

Diese Frage ist laut Expertin Manuela Konrad auch in der Wissenschaft umstritten: "Es ist oftmals nicht das Magnesium alleine, sondern eine Vielzahl von Mineralstoffen, die über den Schweiß verloren gehen und dann fehlen." Auch ein allgemeiner Flüssigkeitsmangel wird als Ursache für Krämpfe diskutiert.

Klar ist: Sportler, die besser trainiert sind, haben weniger Krämpfe. Zur Vorsorge sollte man am besten auf eine ausgewogene Ernährung setzen: Dazu gehören Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse. Auch Multi-Mineralstoff-Präparate könnten helfen bzw. sind in Sportgetränken meist enthalten.

Treibt man wirklich nüchtern - seit acht bis zehn Stunden nichts gegessen - Sport, sei das zwar nicht ungesund, erhöhe aber das Verletzungsrisiko ungemein. Steile Abfahrten mit dem Rennrad sollte man daher beispielsweise vermeiden. "Das Training wird ohne Kohlenhydrate um vieles härter", sagt Diätologin Manuela Konrad. Trainieren sei möglich, die Ermüdung setze aber früher ein. Man sollte auf jeden Fall Wasser trinken, um die Leistungseinbußen zu reduzieren.