Fieber ist eine der unangenehmsten Begleiterscheinungen der Erkältungssaison – und gleichzeitig ein zentraler Mechanismus des Körpers im Kampf gegen die Viren. Kinder haben besonders häufig Fieber, da die Körpertemperatur an sich in den ersten Lebensjahren schon höher ist als später im Erwachsenenalter.

Von Fieber spricht man bei Kindern ab einer Temperatur von 38 Grad: Haben Kinder Fieber, sollten sie viel trinken, leichte Kleidung tragen und kalte Wadenwickel bekommen, ist der Rat des Grazer Kinderarztes Bert Nagel. Was ist jedoch zu tun, wenn ein Kind einen Fieberkrampf bekommt? Und wie gefährlich ist das?

Muskelzuckungen

Bei hohem Fieber kann es in seltenen Fällen zu einem Fieberkrampf kommen: Dabei verlieren Kinder kurz das Bewusstsein und es kommt zu Muskelzuckungen. Für die Eltern ist das ein erschreckendes Bild, aber Kinderarzt Nagel beruhigt: „Meist sind Fieberkrämpfe harmlos.“

Sie werden durch den plötzlichen und raschen Anstieg des Fiebers ausgelöst, dauern meist nur wenige Minuten und hören von selbst wieder auf. Dennoch gilt, dass man unbedingt einen Arzt konsultieren sollte, wenn ein Fieberkrampf das erste Mal auftritt. Denn: In seltenen Fällen kann eine schwere Infektion wie eine Hirnhautentzündung dahinter stecken.

Kleidung lockern

Tritt ein Fieberkrampf auf, sollte man die Kleidung des Kindes lockern, ein fiebersenkendes Medikament verabreichen und das Kind nach Ende des Krampfes in stabile Seitenlage bringen.

Neigen Kinder zu Fieberkrämpfen und haben schon öfter welche gehabt, sollten schon frühzeitig fiebersenkende Mittel verabreicht werden, damit es erst gar nicht zu solch hohen Temperaturen kommt. Dabei gilt: Bei Kindern Finger weg von Aspirin und anderen salicylhaltigen Präparaten, denn sie können das gefährliche Reye-Syndrom (führt zu Hirn- und Leberschäden) auslösen.