Sie halten nicht, was sie versprechen. Das gilt mehr oder weniger für alle 25 Beerenmüslis, die die Arbeiterkammer OÖ (AK) getestet hat. Statt gesunder, getrockneter Früchte enthalten sie vor allem viel Zucker, unnötige Zusatzstoffe und Palmöl, informierten die Konsumentenschützer.

Ein Drittel Zucker

Der Gesamtanteil der Beeren - eine vorgeschriebene Mindestmenge für derartige Müslis gibt es nicht - schwanke zwischen 1,7 und 14 Prozent. Im wesentlichen sind mit Beeren die preisgünstigen Rosinen gemeint, in fast jedem dritten Müsli dominieren sie.

Anderes Obst hätten die Tester "mit der Lupe suchen" müssen. Dafür sparen die Hersteller nicht bei der Zugabe von Zucker, Fructose- oder Glucosesirup. Teilweise besteht dieses vermeintlich gesunde Frühstück zu einem Drittel aus Zucker, ergab die Analyse.

Krebserregendes Palmöl

Auch Aromastoffe und Backtriebmittel wurden gefunden. Zehn von 25 Produkten enthielten sogar das als krebserregend verdächtige Palmfett und -öl. Der Testsieger Pesendoorfers "Müsli Beeren" verzichtete bis auf Zucker auf die anderen Zusatzstoffe, auch Rosinen sind keine enthalten. Mit 14 Prozent ist der Anteil des getrockneten Obstes am höchsten.

Schlusslicht bildet das "Knupser Müsli Beeren" von Willi Dungl mit nur zwei Prozent Früchten, dafür aber mit allen anderen Inhaltsstoffen, die laut AK ein Müsli nicht enthalten sollte. Enorm sind auch die Preisunterschiede. Sie liegen für 100 Gramm zwischen 40 Cent und 1,41 Euro.

Der Tipp der Konsumentenschützer: Das Müsli lieber selber zubereiten, da wisse man, was man habe.