2010 wurde der Kabarettist Bernhard Ludwig dank seiner 10in2-Diät bekannt. Konkret geht es darum, dass man binnen zwei Tagen (in2) einen Tag (1) isst, am zweiten nicht (0). Immer mehr Menschen haben die Methode getestet und so wurde sie über die Jahre immer beliebter.

Auch ich habe nach dem Erstversuch im Vorjahr erneut beschlossen, mich auf diese Art und Weise durch die vorösterliche Fastenzeit zu quälen, unterstützt von meiner Frau, die auch "null-einst". Sie sagt, ich solle doch nicht an das ""Quälen" denken, sondern an all das Gute, das wir unseren Körper damit gönnen, die Zellverjüngung und die purzelnden Kilos und nicht zuletzt auch den finanziellen Vorteil, denn wer nichts isst, muss auch nicht einkaufen.

Ein kalter Schauer

Doch bei all den Vorteilen der frühjährlichen Kasteiung, an den Fasttagen rinnt mir Abends ein kalter Schauer über den Rücken. Doch es ist kein Schrecken, kein Schock, der mich erzittern lässt. Dem Körper fehlt es schlicht am Heizmaterial und deshalb ist mir kalt.

Und so wälze ich mich dann im Bett, mir ist kalt und ich bin hungrig. Und dann stell ich mir gerne vor, dass mein Körper wie eine alte Dampflok funktioniert. Die Heizer schaufeln Kohle in den Kessel, die Maschine läuft, es ist schön warm. Bei uns Menschen sind das u.a. Kohlenhydrate und Proteine, gerne als Kilokalorien zusammengefasst, passenderweise die Maßeinheit für den Brennwert. Fehlt es nun am Nachschub dieser Kohle, ist der Ofen aus und es wird kalt. Alleine der Gedanke an das erlösende Frühstück lässt mich dann doch einschlafen.