Männer sind Vorsorgemuffel: Nur die Hälfte der Männer, die über die Prostatakrebs-Vorsorge Bescheid wissen, geht auch hin. Und das hat Folgen: Jedes Jahr sterben 1200 Österreicher an diesem Tumor, der die häufigste Krebserkrankung des Mannes ist.
- Der größte Risikofaktor für Prostatakrebs ist das Alter, an zweiter Stelle folgen die Gene: Hatte ein Verwandter ersten Grades (Vater, Bruder) Prostatakrebs, verdoppelt sich das eigene Risiko, sind zwei oder mehr Verwandte betroffen, ist das Risiko, selbst zu erkranken, acht Mal so groß. Es gibt auch Risikofaktoren, die man beeinflussen kann: Je mehr tierische Fette und Milchprodukte Mann ist, desto größer ist sein Krebsrisiko!
- Ab dem 45. Lebensjahr sollte Mann zur Vorsorge-Untersuchung der Prostata. Gab es Fälle von Prostatakrebs in der Familie, sollte die Vorsorge schon mit 40 beginnen. Zu der Untersuchung gehört die Bestimmung des PSA-Wertes anhand einer Blutprobe. Weiters wird die Prostata abgetastet: Via Mastdarm streicht der Urologe über die Prostata und untersucht, ob es Veränderungen gibt. Der Urologe Karl Pummer versichert: Das dauert nur wenige Sekunden und ist schmerzfrei!
- „Ja, der PSA-Wert ist nicht optimal, aber wir haben nichts Besseres“, sagt Pummer. Das Problem ist, dass viele Gründe dahinter stecken können, wenn der PSA-Wert erhöht ist: Entzündungen der Harnwege, Darmspiegelungen oder Sex. Daher sollte man vor der PSA-Wert-Messung bis zu 72 Stunden enthaltsam sein.
- Nicht jeder Prostatakrebs muss behandelt werden! Bei einer bestimmten Gruppe von Tumoren reiche es völlig, den Krebs mittels regelmäßiger Kontrollen zu überwachen. „Bis zu 50 Prozent dieser Männer müssen nie behandelt werden“, sagt Pummer. Und: Ab einem hohen Alter sollte die Operation auch sehr gut überlegt werden, denn: Die Wahrscheinlichkeit am Prostatakrebs zu sterben, sei dann nämlich schon sehr gering – nur einer von acht Betroffenen stirbt am Krebs.
- Die beste Vorsorge ist ein gesunder Lebensstil. Dazu zählen: regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und nicht rauchen.