Kobra und Krieger. Hund, Baum und Sonnengruß. Eine Aufzählung, die im ersten Moment nicht wirklich sinnvoll klingt. Dahinter verbirgt sich jedoch Entspannung pur, wenn man diese (angeblich) einfachen Yogaübungen einmal verinnerlicht hat. Und die Wirkung auf Körper, Geist und Seele lässt sich tatsächlich noch steigern: auf 2670 Meter Seehöhe im hinteren Tiroler Ötztal.

Wie aus dem (Tiroler) Bilderbuch


Hier liegt der „Diamant der Alpen“, die Skiregion Obergurgl-Hochgurgl und mitten drinnen die idyllische Hohe Mut Alm, ein Tiroler Gasthaus in den Bergen, wie aus dem Bilderbuch. Eine gemütliche Hütte im modernen alpinen Tiroler Stil, mit viel Holz in den Stuben, einer großen Sonnenterrasse und einem lichtdurchfluteten Wintergarten mit Weitblick auf die imposante Bergwelt des Ötztals. Eine Woche lang im April wird die überdachte Terrasse zum meditativen In-Treff für Yogis und solche, die es noch werden wollen.


„Unser Yogaunterricht ist auf die Bedürfnisse von Skifahrern und Snowboardern zugeschnitten. Während die morgendliche Yogaeinheit den Körper auf die Herausforderungen der Piste vorbereitet, hilft die abendliche Session, Muskelkater vorzubeugen und sich schneller zu erholen“, erklärt Donovan Longaker, der mit seiner Frau Yvonne Stolz-Longaker die Unternehmen Apura Yoga und Apura Consult betreibt.
„Yoga in the Alps“ nennt sich das Angebot, welches jeweils im Jänner und April in Obergurgl-Hochgurgl im Rahmen der „Powder Snow Week“ angeboten wird. Im Jänner finden die für Urlaubsgäste des Skigebietes kostenlosen Yogaeinheiten im Piccardsaal in Obergurgl statt, im April auf der Hohen Mut Alm – je nach Witterung im Freien oder im Wintergarten.

In der Skiunterwäsche


Um eine entsprechende Bewegungsfreiheit bei den Yogaübungen während des Skitages zu gewährleisten, werden die Teilnehmer angehalten, sich ihrer Skibekleidung zu entledigen und sich stattdessen in Skiunterwäsche auf die Spur der Körperwahrnehmung zu begeben. Guter Tipp: Modisches Darunter kann für einen Skitag mit Yogaeinheit kein Fehler sein.
Warum sich die fernöstliche Entspannungstechnik so gut für die anstrengenden Wintersportaktivitäten eignet, erklärt Yvonne Stolz-Longaker: „Yoga stärkt die Muskulatur und erhöht die Flexibilität. Die Körperwahrnehmung wird geschult, dadurch kann das Verletzungsrisiko minimiert werden. Und: Yoga trainiert die Konzentration und schult die Balance. Alles in allem nur Vorteile für Wintersportler.“

Schnee auch ohne Gletscher


Die Skiregion Obergurgl-Hochgurgl hat aber auch abseits des meditativen Einkehrschwungs einiges zu bieten: Jahr für Jahr zählen Wintersportfreunde die Tage, bis im ersten Nicht-Gletscher-Skigebiet der Alpen in den Winter gestartet wird. Auch in schneearmen Saisonen wie heuer können Skifahrer auf Obergurgl-Hochgurgl zählen.

Dank der privilegierten Lage zwischen 1930 und 3082 Meter Seehöhe bietet die Skiregion absolute Schneesicherheit von November bis Mai. Gekrönt wird das Outdoor-Erlebnis von einem Blick auf 21 Dreitausender. Schnelle Auffahrten mit 24 hochmodernen und architektonisch interessanten Liftanlagen und 110 Pistenkilometer in allen Schwierigkeitsgraden machen Lust, die Carver oder das Board Frischluft schnuppern zu lassen.
Und wenn einem die Oberschenkel früher oder später sagen, dass es genug für heute ist, dann steht einem rasanten Einkehrschwung zum Après-Ski nichts im Wege. Zu empfehlen wäre etwa die 360-Grad-Panorama-Bar „Top Mountain Star“ auf 3080 Meter Seehöhe oder eben das sonnige Bergrestaurant Hohe Mut Alm. Wenn man Glück hat, wartet hier eine entspannende Yogastunde mit Baum, Krokodil, Kobra und Sonnengruß ...