Mit einem Informationsprogramm unter dem Motto "TCM zum Kennenlernen" und einer Ausstellung im Botanischen Garten der Universität Graz und bringt das Grazer "Forschungszentrum für Traditionelle Chinesische Medizin" das Thema nun wissenschaftlich fundiert auf leicht verständliche Art näher.

Unbekannte Planzen. Einige chinesische Heilpflanzen wie Ingwer und Zimt, die Aloe oder die Adzukibohne sind uns als Gewürze, Lebensmittel oder aus gesundheitsfördernden Präparaten vertraut. Die meisten sind jedoch in Mitteleuropa nahezu unbekannt. Im Rahmen der aktuellen Grazer Ausstellung "Pflanzen im Lichte von Yin und Yang" im Botanischen Garten am Institut für Pflanzenwissenschaften der Uni Graz werden zahlreiche TCM-Heilpflanzen sowie daraus gewonnene Drogen vorgestellt und deren Wirkung erläutert. Die Schau, die auch Einblicke in die philosophischen Grundlagen und wissenschaftliche Erforschung der TCM gibt, ist noch bis zum 17. Oktober zu sehen.

"TCM-Kennenlerntage". Als Begleitprogramm finden am 20. und 21. September die "TCM-Kennenlerntage" statt. Forscher der Uni Graz, der Medizin-Uni Graz sowie Ärzte und Apotheker erläutern in Vorträgen die Bedeutung und Wirkung chinesischer Arzneidrogen (jeweils ab 14.00 Uhr). Weiters können die Besucher den Weg eines Heilkrauts zur Kräutersalbe mitverfolgen. Qi Gong-Vorführungen sowie Bücher- und Pflanzenverkaufsstände runden das Programm ab, teilte die Universität Graz mit.

Tradition. In Graz hat die Beschäftigung mit TCM bereits Tradition: Seit 15 Jahren erforscht Rudolf Bauer, Vorstand des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften an der Universität Graz, die Wirkstoffe und Qualität von chinesischen Heilpflanzen. Gerhard Litscher, Leiter der Forschungseinheit für biomedizinische Technik in Anästhesie und Intensivmedizin an der Medizin-Uni Graz, widmet sich wiederum der Erforschung von Akupunktur mit modernsten High-Tech-Methoden. Seit dem Vorjahr leiten die beiden Wissenschafter gemeinsam das "Forschungszentrum für Traditionelle Chinesische Medizin". Der Zukunftsfonds des Landes Steiermark finanziert das Zentrum, das die nationalen und internationalen Aktivitäten auf diesem Gebiet bündeln soll, mit rund 300.000 Euro für zwei Jahre.