Weltkatzentag: So lebt es sich mit 36 Katzen

Wann genau die Katzen in unser Leben tapsten, ist genauso schwierig festzumachen, wie ihnen Regeln aufzustellen. Zunächst hieß es, die Ägypter hätten die Qualitäten der Mäusejäger zuerst schätzen gelernt, da sie ihre Getreidespeicher nagetierfrei hielten. Aktuelle Funde in China brachten aber ans Licht: Die Katzen teilten dort schon vor mehr als 5000 Jahren das Haus mit dem Menschen. Auch heute lassen sie sich noch dazu herab. Die Katzen, nicht die Menschen.

Damals hatten die schnurrenden Vierbeiner noch die Aufgabe, Nagetiere zu fangen. Heute hingegen residieren sie zumeist in vollmöblierten Wohnungen und lassen sich feine Häppchen vom Rind aus dem Schälchen servieren. Wieso diese Wandlung? Weil: Schauen Sie doch, wie süß sie sind! Die großen Augen und der runde Kopf streicheln die Instinkte des Menschen: Die Katze passt genau ins Kindchenschema, wir müssen sie einfach lieben.

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"Menschen fühlen sich von Natur aus zu allem hingezogen, was wie ein Kind aussieht", erklärt Hal Herzog, Anthrozoologe und damit Experte für die (oft paradoxe) Beziehung zwischen Mensch und Tier. "Wir werden durch eine evolutionsbedingte Reaktion auf unsere Babys genarrt."Wie Narren führen wir uns auch im Internet auf - wo Katzen in Kostümen oder auf Staubsauger-Robotern herumwirbeln und in viel zu kleine Schachteln springen. "Cat Content" ist der Renner im Netz und Gespräche, die mit "Hast du schon das Video von der Katze gesehen, die . . . ?" gehören zur Tagesordnung. Wieso? Weil es in unserer reizüberfluteten und technisierten Welt Zucker fürs Gemüt braucht. Wer ein Katzenfoto teilt, muss keinen Shitstorm befürchten, sondern kann angstfrei "Gefällt mir" kassieren. Alle haben Freude - nur nicht Grumpy Cat, der alte Miezepeter.

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