Bei der Tagung "Geldgier und Geltungsdrang", die vom Hans Gross Kriminalmuseum und vom Institut für Alte Geschichte und
Altertumskunde der Karl-Franzens-Universität Graz veranstaltet wird, geht es um unterschiedliche Formen von Korruption in der griechisch-römischen Antike.

Der behandelte Zeitraum reicht von der Klassik bis zur Spätantike, auch die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte findet Beachtung. Eine exakte rechtliche Definition von Korruption wird nicht vorgegeben, eines aber ist den untersuchten Phänomenen gemeinsam, nämlich eine Überschreitung von zumindest moralischen Grenzen sowie das Bewusstsein um die grundsätzliche Unzulässigkeit dieser Überschreitung.

Dabei werden vielerlei Lebensbereiche ins Auge gefasst, wie z. B. Politik, Wirtschaft, Kunst, Sexualität, Gesellschaft oder Religion. Korruption wird im Hinblick auf ihre jeweiligen historischen Spezifika und Bedingungen ebenso untersucht wie auf die ihr zugrundeliegenden anthropologischen Konstanten.