Sully
208 Sekunden, die über Leben oder Tod von 155 Menschen entscheiden: Vor mehr als sieben Jahren verlor eine Passagiermaschine in New York beide Triebwerke und musste am Hudson notwassern. Alle Insassen überlebten. Das "Wunder vom Hudson" hat Oscarpreisträger Clint Eastwood nun mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmt: "Sully", benannt nach dem Piloten Chesley "Sully" Sullenberger, ist ein reduziertes, handwerklich gut gemachtes Drama geworden, das allen voran von Hanks getragen wird. Letztlich ist der Film für beide Hollywoodstars, die erstmals zusammengearbeitet haben, eine Punktlandung geworden.

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt
2017 ist es 50 Jahre her, dass erstmals das Kinderbuch "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" des Sylter Schriftstellers Boy Lornsen veröffentlicht wurde. Nun startet eine Kinoversion des Stoffes rund um den elfjährigen und so erfindungsfreudigen Tobias Findteisen. Der Film erzählt davon, wie Tobbi eines Tages auf den Roboter Robbi trifft. Zusammen entwerfen sie ein Gefährt, das sowohl fliegen als auch schwimmen und fahren kann. Mit Darstellern wie Sam Riley, Friedrich Mücke, Alexandra Maria Lara, Bjarne Mädel und Jördis Triebel ist die bunte Familienkomödie unter der Regie von Wolfgang Groos ("Die Vampirschwestern") prominent besetzt.

Underworld
Vampire sind aus dem Kino nicht wegzudenken. Auch Kate Beckinsale gab bereits 2003 in dem Fantasy-Thriller "Underworld" die kämpfende Selena. Das Werk lief so erfolgreich, dass nun schon Teil fünf folgt. "Underworld: Blood Wars" erzählt von der andauernden Feindschaft zwischen Lykanern und Vampiren. Erneut schlüpft Beckinsale in der Hauptrolle in ihr knallenges Kostüm. Leicht graue Strähnen sollen zeigen, dass die Heldin mittlerweile etwas gealtert ist - von ihrer Schlagkraft aber hat sie wohl nichts verloren.

Das kalte Herz
Mit starbesetzten Märchenverfilmungen punktete Hollywood in jüngster Vergangenheit mehrfach. Das Publikum liebt die alten Geschichten im neuen Gewand. In "Das kalte Herz" tritt nun eine ganze Riege deutscher Stars an, um den Klassiker von Wilhelm Hauff neu zu erzählen. Frederick Lau ("Victoria") spielt den jungen Köhler Peter, der im Kampf um seine große Liebe einen verhängnisvollen Pakt mit dem Bösen eingeht. Henriette Confurius ("Die geliebten Schwestern") ist Peters Angebetete Lisbeth. In weiteren prominent besetzten Rollen sind Moritz Bleibtreu, Milan Peschel, Sebastian Blomberg, Lars Rudolph und André M. Hennicke.

Liebe möglicherweise
Michael Kreihsl ("Heimkehr der Jäger") entwirft in seinem Episodenfilm aus vielen Mosaiksteinen ein Gesamtbild des Lebens des heutigen Großstadtbürgertums. Alle streben nach Nähe, viele scheitern daran und rappeln sich wieder auf. Und alle sind in der einen oder anderen Weise miteinander verbunden und bleiben dabei doch jeder auf sich gestellt. Für dieses Panoptikum versammelt "Liebe möglicherweise" ein großes Ensemble, zu dem Stars wie Devid Striesow, Otto Schenk oder Edita Malovcic gehören.

Ein Lied für Nour
Regisseur Hany Abu-Assad hat sich mit Filmen wie "Omar" und "Paradise Now" einen Namen gemacht. In seinem neuen Werk erzählt uns Abu-Assad die beeindruckende und auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von Mohammed Assaf. Assaf, der im Gazastreifen aufwuchs, von früh an die Musik liebte und sich einen ganz großen Traum erfüllen konnte: Als Palästinenser hat Assaf sich einen Weg in die arabische TV-Sendung "Arab Idol" gebahnt, um den Casting-Wettbewerb schließlich zu gewinnen. Mit Tawfeek Barhom ("Mein Herz tanzt") in der Hauptrolle.

Kaum öffne ich die Augen
Tunis im Sommer 2010, kurz vor Beginn des Arabischen Frühlings: Farah hat gerade ihre Schule abgeschlossen und soll, wenn es nach ihrer Familie geht, Medizin studieren. Doch ihre Leidenschaft liegt anderswo: Sie singt in einer Rock-Band und schreibt die politischen Texte gemeinsam mit dem Gitarristen Borhene, mit dem sie auch eine Liebesbeziehung eingeht. Farahs Mutter Hayet beobachtet all das mit zunehmender Sorge. Als die Band wegen ihrer Kritik am System ins Visier der Geheimpolizei gerät, bekommt Farahs Sorglosigkeit Risse... Der elektrisierende, starke Erstlingsfilm von Leyla Bouzid ist Tunesiens Kandidat für den Auslands-Oscar 2017.

Peter Handke - Bin im Wald, kann sein, dass ich mich verspäte
Muscheln ausleeren, Pilze schneiden, Bleistifte spitzen, Bäume zurückschneiden: Die großen Freuden im Leben von Peter Handke. "Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte..." heißt eine Doku von Corinna Belz, die dem Dichter in einem Stillleben seines zurückgezogenen Alltags begegnet. Dort lässt sich viel erfahren. Über das Leben, über das Schreiben. Über Scheusein und gerade deshalb Anecken. Über das elfte Gebot, das Handke immer noch zu formulieren sucht. "Du sollst Zeit haben" ist einer der Kandidaten.