Mit Filmen wie "Monsters vs. Aliens", "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" oder "Bolt - Ein Hund für alle Fälle" schwappt in diesem Jahr eine Welle von 3D-Filmen in die Kinos. Bisher sind allerdings weder in den USA noch in Europa genügend Säle mit Projektionssystemen für ein wirklich dreidimensionales Kinoerlebnis ausgerüstet. Doch das könnte sich bald ändern, weil viele Kinobetreiber an dem lukrativen Geschäft mit 3D mitverdienen möchten.

Umstellung auf 3D. Branchen-Optimisten wie Jeffrey Katzenberg, Chef von DreamWorks Animation, prognostizieren, dass bereits in fünf bis sieben Jahren alle Filme in 3D hergestellt werden. 3D sei keine technische Spielerei, meint Katzenberg, sondern versetze das Publikum in die Lage, vollständig in einen Film einzutauchen. Die Umstellung auf 3D werde nicht nur im Kino erfolgen, sondern auf allen Bildschirmen, wozu selbst Handys und Laptops zählten.

Aufrüsten der Kinosäle. Den Startschuss in die dreidimensionale Medienzukunft hatte Katzenberg bereits im September 2008 auf der Internationalen Fernsehmesse IBC eingeläutet, als aus dem Studio von DreamWorks Animation SKG in Los Angeles die erste transatlantische 3D-Live-Satellitenübertragung der Welt in das Messezentrum in Amsterdam erfolgte. Dort präsentierte Katzenberg erste Ausschnitte aus dem animierten 3D-Kinoabenteuer "Monsters vs. Aliens", in dem eine junge Frau an ihrem Hochzeitstag von einem Meteoriten getroffen wird und nach diesem außerirdischen Kontakt zu einer Riesin mutiert. Dieses amüsante Animations-Spektakel ist ab März im Kino zu sehen. In Deutschland kommt vorerst nur ein kleiner Teil des Publikums in den vollen Genuss dieses 3D-Vergnügens, da derzeit erst knapp 30 Kinosäle über 3D-fähige Anlagen verfügen.

Alle sechs Wochen Blockbuster. Die Hollywoodstudios haben angekündigt, bis 2012 alle sechs Wochen einen Blockbuster im 3D-Format herauszubringen. Mark Zoradi, Präsident der Walt Disney Studios Motion Pictures Group, geht davon aus, dass ein Film im 3D-Format das Zwei- bis Dreifache einspielen kann wie die herkömmliche 2D-Version. Der beste Beweis dafür sei der Erfolg von "Hannah Montana and Miley Cyrus: Best of Both Worlds Concert". Dieser Konzertfilm gilt als Paradebeispiel für einen gelungenen 3D-Film, weil er nur sieben Millionen Dollar gekostet, aber 65 Millionen Dollar im Kino eingespielt hat. Nach dem Erfolg hat Disney entschieden, bis 2010 knapp ein Dutzend Filme im 3D-Format ins Kino zu bringen.