Man kommt einfach nicht an ihr vorbei: Deborah Sengls lebensgroßes Präparat "Die Löwin als Räuber - ertarnt sich ihre begehrte Beute". Zumal es insgesamt nur ein paar Dutzend dieser Skulpturen gibt, sollte man die Gelegenheit des direkten Anblicks nutzen.

Lisa Kandlhofer kuratiert für Eugen Lendl eine kleine, sehr feine und vor allem abwechslungsreiche Sommerschau kuratiert. Nebst der getarnten Bestie ist auch Sengls fein gezeichneter, 14-teiliger Zyklus "Via Dolorosa" zu sehen. Oder spektakuläre Großformate wie Issa Sallianders "Nightswimmers", in dem einander expressiver Strichschwung und Plakatrealismus fabelhaft ergänzen.

Eine fast magischer Aura umgibt die großen Porträts von Wolfgang Grinschgl, der es zudem schafft, auch einem Teddybären-Quartett eine gewisse Unheimlichkeit einzumalen. Aggressive Düsternis strahlen seine "Skrupellos"-Motive aus.

Verspieltes von Pier Stockholm, eine krude Skulptur von Markus Wilfling, Sprödes von Meapi und betörende Faltenwurfmalerei von Alina Kunitsyna vervollständigen die Schau. Preisrahmen der Werke: Von 900 bis 60.000 Euro.