Netflix

Wenn der Kessel unter Druck steht: Die heiß ersehnte fünfte Staffel „Orange is the New Black“ steht seit Freitag bereit, die Vorgänge im Frauengefängnis Litchfield könnte man als hitzig beschreiben. Auch in der zweiten Staffel von „The Last Kingdom“ schwingen Sachsen und Wikinger wieder ihre Schwerter. Spannend klingen zwei angekündigte Serien: „Glow“ (ab 23. Juni), über eine Frauen-Wrestling-Gruppe im Los Angeles der 70er Jahre. In „Gipsy“ (ab 30. Juni) verkörpert Naomi Watts eine Therapeutin auf Abwegen.

Amazon Prime

Ein Ehepaar aus New York verschlägt es nach Texas, dort hält ein gut betuchter Kunstsammler mit Machoanleihen Hof und fasziniert die Ehefrau – sie beginnt ihm Briefe zu schreiben. „Transparent“-Regisseurin Jill Soloway hat nach dem Buch „I Love Dick“ von Chris Kraus, die gleichnamige witzig skurrile Serie gedreht.


Für alle, die noch keine Fans der legendären Band Grateful Dead sind, gibt es mit der Serie „A Long Strange Trip“ genau die richtige Einstiegsdroge. In sechs Folgen wird hinter die Kulissen der legendären Hippie-Band geblickt. Nicht weniger obsessiv sind die Teilnehmer von Autorennen: Die Dokuserie „Le Mans: Racing is Everything“ widmet sich ausführlich dem berühmten 24-Stunden-Rennen. Die Anhänger eines gepflegten Exorzismus halten sich im Juni bitte an die Serie „Outcast“, der Verfilmung des gleichnamigen Comics.

Sky

Seit Monatsanfang läuft auf Sky die zweite, synchronisierte Staffel von „Versailles“. Eine der teuersten Serien überhaupt, punktet mit Prunk und Intrigen am Hof von Ludwig XIV. Nicht nur für Mantel und Degen-Fans. Doppelte Böden und gefährliche Machenschaften verspricht ab 15. Juni auch die neue Sky-Serie „Riviera“. Julia Stiles spielt darin Georgina, deren Mann bei einer Explosion auf der Jacht eines russischen Oligarchen ums Leben kommt. Erst langsam kommen seine dunklen Machenschaften ans Licht.

Neue Dokus

Es müssen ja nicht immer Serien in Serie sein, auch die Auswahl an Dokumentationen kann sich mittlerweile sehen lassen: Auf Netflix blickt Regisseur Asif Kapadia mit „Amy“ auf die Person hinter dem Popstar Amy Winehouse. Die Doku wurde im Vorjahr mit dem Oscar ausgezeichnet. „Macron - Hinter den Kulissen des Sieges“ (Netflix) ist ein eineinhalbstündiges Porträt des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und seine aus dem Boden gestampfte Polit-Bewegung „La Republique en Marche“. Was treibt ihn an, wer sind seine Verbündeten?

Ebenfalls hoch aktuell und besonders sehenswert ist die Doku „Get Me Roger Stone“ (Netflix). Sie porträtiert einen der skrupellosesten Polit-Strategen, den die Welt kennt. Stone war nicht nur Berater von Richard Nixon, sondern auch der Kopf hinter dem Präsidentschafts-Wahlkampf von Donald Trump.
Er taucht auf, hinterlässt Kunstwerke auf Hausfassaden, taucht ab. Längst sind die Bilder des Street-Art-Künstlers Banksy Millionen wert – und bei Kunsträubern begehrt. Die Doku „Saving Banksy“ (Netflix) beleuchtet den üblen Handel.

Blockbuster-Alarm: die Filme

Bei der Premiere in Cannes wurde die Netflix-Produktion „Okja“ noch vor dem Start ausgebuht. Nachdem der Film gelaufen war, gaben sich die Kritiker kleinlaut. Macht nichts, ab 28. Juni kann sich jeder selbst eine Meinung bilden: Einen Monat nach der Weltpremiere ist er auf der Plattform abrufbar. Auch die Darsteller sind nicht ohne: Tilda Swinton, Jake Gyllenhaal und Lily Collins. Zum Inhalt: Ein kleines Mädchen zieht das Riesenschwein Okja auf, die Fleischindustrie sieht darin die Lösung all ihrer Probleme, aber da hätten auch noch die Tierschützer ein Wort mitzureden. Eine bildgewaltiges Plädoyer für Tier und Umwelt.


Aktuell bereits auf den Plattformen und auch sehenswert: Das Bergsteigerdrama „Everest“ mit Jake Gyllenhaal (Amazon Prime), in „Captain Fantastic“ (Amazon Prime) gibt Viggo Mortensen einen Familienvater, der mit seinen Kindern abseits der Zivilisation lebt. Ein Dackel, der von Besitzer zu Besitzer wechselt, ist der rote Faden in „Wiener Dog“ (Amazon Prime), der die menschlichen Schicksale dahinter verbindet. Für einen ganzen Abend reichen auf Amazon Prime die ersten drei Teile von „Iron Man“ oder fünf Mal „Twilight“ (ab 12. Juni) oder alle „Indiana Jones“-Filme (Netflix).