Gegen den Hip-Hop-Produzenten Russell Simmons ist eine weitere Klage wegen Vergewaltigung eingereicht worden. Eine Frau, deren Identität nicht genannt wurde, wandte sich an ein Gericht in Los Angeles und verlangte zehn Millionen Dollar (8,10 Mio. Euro) Schadenersatz. Sie wirft Simmons vor, sie nach einem gemeinsamem Party-Besuch in einem Hotelzimmer vergewaltigt zu haben.

Nach ihren Angaben lernte sie Simmons bei einem Konzert kennen, das sie zusammen mit seinem Sohn besuchte. Danach sei sie mit Simmons auf eine Party gegangen. Später habe er sie im Hotelzimmer auf das Bett geworfen und vergewaltigt.

Der 60-Jährige wies den Vorwurf von sich und bekräftigte, niemals gegenüber Frauen gewalttätig geworden zu sein.

Mehrere Frauen werfen dem Musikproduzenten sexuellen Missbrauch vor. Die Filmproduzentin Jennifer Jarosik hatte im Jänner Klage eingereicht. Sie wirft Simmons vor, sie 2016 in seinem Haus in Los Angeles vergewaltigt zu haben, und fordert fünf Millionen Dollar Schadenersatz.

Simmons ist eine der prägenden Figuren in der Geschichte des Hip Hop. Gemeinsam mit Rick Rubin gründete er Mitte der 80er Jahre das Plattenlabel Def Jam und trug damit maßgeblich zur Verbreitung der Musikrichtung bei. Bei Def Jam standen Hip-Hop-Größen wie Public Enemy, die Beastie Boys und LL Cool J unter Vertrag.