Auf der Bühne stand ein Typ mit lockigem, leicht schimmerndem Haar. Er sah ziemlich gut und modisch aus und sang: Come Go With Me von Dell-Vikings. Er kannte den Text nicht, aber das machte nichts, weil keiner den Text kannte.

So spricht Paul McCartney über John Lennon. Er erzählt, wie angetan er war, als er ihn zum ersten Mal sah. Von der lockeren Art, von der guten Stimme.

John Lennon spielte beim alljährlichen Sommerfest der Kirchengemeinde von Woolton (Liverpool) mit seiner Band The Quarrymen. Er hatte die Skiffle-Band, also eine Musikgruppe mit unkonventionellen, improvisierten Instrumenten mit vier Schulfreunden gegründet. Von seiner Gitarre fehlte die sechste Seite, ein Kollege bespielte ein gebasteltes Instrument, ein Strick - gespannt von einem Besenstiel - fungiert als Bass. Skiffle eben. Und Paul schaute zu.

Später trafen sie sich und quatschten. Paul teilte Lob aus und fragte, ob er selbst einen Song spielen dürfe. Er durfte. John erinnert sich: „Ich war sehr beeindruckt, wie Paul spielte. Jetzt überlegte ich: Wenn ich ihn in die Band aufnahm, was dann? Aber er war gut, darum war er es wert. Außerdem sah er aus wie Elvis. Er gefiel mir. Paul konnte Gitarre, Trompete und Klavier spielen. Das musste zwar nicht unbedingt heißen, dass er talentierter war, aber seine musische Erziehung war besser."

John Lennon und Paul McCartney schrieben später mit den Beatles Musikgeschichte. Hier ist die Truppe vor deren ersten US-Konzert zu sehen: