Der King ist seit 40 Jahren tot, seine Fans kommen aber immer noch zu seinen Auftritten: Auch wenn Elvis Presley nur mehr als Archivaufnahme auf Leinwänden zu erleben ist, tat das der Stimmung am Montagabend in der Wiener Stadthalle keinen Abbruch. Es galt, in Erinnerungen zu schwelgen und wenigstens Priscilla Presley live zu erleben. Die spülte ihr Programm mit professioneller Begeisterung ab.

"Elvis in Concert - Live On Screen" heißt die Tournee, die das Erfolgskonzept zweier Alben fortführt, nämlich des Kings einzigartige und wohl ewig faszinierende Stimme mit Bläsern und Streichern zu koppeln. Auf der Bühne kleidete ein Orchester aus Tschechien solide die Evergreens - von "If I Can Dream" über "Trouble" bis "Heartbreak Hotel" - in symphonische Arrangements, ein Gitarrist sorgte für den Drive. Der Star des Abends aber war - trotz Priscilla - Elvis, dessen Aura selbst von der Leinwand herab spürbar ist.

Aber Priscilla Presley war live zu erleben
Aber Priscilla Presley war live zu erleben © APA/GEORG HOCHMUTH

Erstaunlich, wie begeistert die Fans mitgingen, obwohl sie wenig raffiniert zusammengestellte Aufnahmen zu sehen bekamen, die es auf DVD seit Jahren zu haben gibt. Vielleicht hatte Priscilla, die sechs Jahre die Ehefrau des ersten weltweiten Superstars war, ja recht: "Das kommt dem am nächsten, Elvis hier zu haben", erzählte die 71-Jährige dem "wunderbaren Publikum". Und sie weiß: "Es gibt so viele Elvis-Fans in Europa." Da wird diese Revue wohl nicht die letzte gewesen sein.