06:11 Uhr: Verwirrung: Gewinnt doch "Moonlight"?

Große Aufregung: Bereits das gesamte Team von "La La Land" wird auf die Bühne geholt, nachdem von Laudator Warren Beatty die falsche Karte gelesen und verkündet wurde, die Musicalromanze wäre "bester Film". Alle halten schon ihre Preisreden. Aber. Umsonst. Das war ein Missverständnis. Denn: "Moonlight" siegt und Barry Jenkins darf sich neben dem Oscar für das "beste adaptierte Drehbuch" auch über die Königsklasse unter den Preisen freuen. Juchuuhh! Was für ein Chaos. Aber die Auszeichnung von Moonlight ist mehr als verdient. Die einfühlsame Coming-of-Age-Geschichte über einen schwarzen, schwulen Buben aus Miamis Crackviertel erzählt eindringlich und großartig gespielt eine Geschichte über das Leben und die Liebe in drei Abschnitten. Der Film setzte sich auch bei den Golden Globes und mehr als 35 anderen Filmpreisen oder Festivals in dieser Kategorie durch.

06:08 Uhr: "La La Land" wird bester Film (Nein!) Doch nicht!

Alle Gewinner auf einen Blick:

06:05 Uhr: Und jetzt die Königskategorie bester Film

Die große Frage lautet: Schafft hier Damien Chazelles „La La Land“ die Überraschung oder setzt die Academy doch, wie im letzten Jahr mit „Spotlight“, auf sperrigere, politischere Themen. Zur Auswahl stehen: das Sci-Fi-Drama „Arrival“, das hoch gelobte Filmdrama „Moonlight“, die Verfilmung des Theaterstücks „Fences“ von und mit Denzel Washington, das berührende Drama „Manchester by the Sea“, der Feelgood-Erfolgsfilm „Hidden Figures“, Mel Gibsons US-Kriegsfilm „Hacksaw Ridge“, der Neo-Western „Hell or High Water“ oder die Romanverfilmung „Lion“. Um diese Filme geht es:

Beste Hauptdarstellerin: Emma Stone
Beste Hauptdarstellerin: Emma Stone © Chris Pizzello/Invision/AP

06:00 Uhr: And the Oscar goes to ...

Emma Stone! Ausgezeichnet! "Ich habe noch viel zu lernen und zu arbeiten - aber dieser Kerl ist ein wunderschönes Symbol dafür, diese Reise fortzuführen", sagte Stone in ihrer Dankesrede, "und dafür bin ich wirklich dankbar." Die Mimin dankt auch Ryan Gosling. Er ist ja leider leer ausgegangen.

05:55 Uhr: Die schwierigste Kategorie: beste Hauptdarstellerin

Hier ist die Dichte herausragender Schauspielerinnen besonders dicht: Darf sich Emma Stone über ihren ersten Goldbuben für ihr Spiel, ihren Tanz und ihren Gesang in „La La Land“ freuen. Oder setzt sich, wieder einmal, Schauspielmeisterin Meryl Streep mit ihrer Performance in „Florence Foster Jenkins“ durch, oder holt sich Natalie Portman für „Jackie“ ihren zweiten Goldbuben? Oder aber gibt es mit Isabelle Huppert in „Elle“ oder der noch relativ unbekannten Ruth Negga einen Knalleffekt? Unser Filmexperte Luigi Heinrich tippt auf Emma Stone. Bislang lag er bei dieser Gala bei den Darstellerpreisen richtig.

05:51 Uhr: Casey Affleck triumphiert

Höchstverdient und stehende Ovationen für Casey Affleck, jüngerer Bruder von Ben. "Dieser Oscar bedeutet mir unglaublich viel. Denzel Washington? Eine Inspiration für mich", sagte der frischgebackene Oscarpreisträger sichtlich gerührt. Interessant: Die Kampagne wegen sexueller Belästigung vor ein paar Jahren, die den Mimen nun vor der Gala wieder eingeholt hat, hat seine Auszeichnung nicht verhindert. Im Gegensatz zu Nate Parker, der im Vorjahr noch als große Oscar-Hoffnung galt.

05:50 Uhr: Bester Hauptdarsteller

In der Favoritenrolle in dieser Kategorie ist Casey Affleck, Bruder von Hollywoodstar Ben. Er berührt mit seiner Darstellung als gebrochener Mann, als schweigsamer Einzelgänger in „Manchester by the Sea.“

Bester Hauptdarsteller: Casey Affleck
Bester Hauptdarsteller: Casey Affleck © APA/AFP/MARK RALSTON

Seine Konkurrenz ist groß: Mit ihm nominiert ist Denzel Washington für „Fences“, Ryan Gosling für „La La Land“, Viggo Mortensen für „Captain Fantastic“ sowie Andrew Garfield für „Hacksaw Ridge“. 

05:42 Uhr: Damien Chazelle holt sich den Goldbuben

"La La Land" hat hiermit den ersten Preis in einer wichtigen Kategorie geholt. Als Regie-Wunderkind und jüngster Regiepreisträger aller Zeiten.

05:40 Uhr: Wer wird der beste Regisseur?

Die Spannung steigt. Die Nominierten in dieser Kategorie sind: Damien Chazelle („La La Land“), überraschenderweise Mel Gibson für „Hacksaw Ridge“, Barry Jenkins für „Moonlight“, Kenneth Lonergan für „Manchester by the Sea“ sowie Denis Villeneuve für „Arrival“. Mit Chazelle (32) könnte der jüngste Regisseur aller Zeiten mit einem Oscar ausgezeichnet werden.  Seine Dankesrede.

05:30 Uhr: Die Drehbuchpreise

Hochverdient: Kenneth Lonergan wird für "Manchester by the Sea" ausgezeichnet, wo er auch Regie geführt hat. Und der Oscar für das beste adaptierte Drehbuch geht 2017 an Barry Jenkins und Tarell Alvin McCraney für "Moonlight". Super! Sie kamen in schwarzen und weißen Anzügen auf die Bühne. "Dieser Oscar geht an alle Schwarzen da draußen, die viele Kämpfe durchstehen müssen" heißt es bei der Dankesrede. Stark.

05:10: "La La Land" räumt bei der Musik ab

Bester Filmsong wird, wenig überraschend, der Orwurm "City of Stars" aus dem Film "La La Land". Musik: Justin Hurwitz. Wurde davor auch live von John Legend performt. Auch den Oscar für die "beste Filmmusik" geht an "La La Land". Schade: Mica Levi wagte in "Jackie" Aufregenderes. Und: Schade, dass Emma Stone und Ryan Gosling nicht selbst zum Mikro greifen und den Song performen.

Im Anschluss traditionell die Gedenktafel an alle Verstorbenen der Filmbranche aus dem Vorjahr.

Achja: Und so klingt der Song.

05:00 Uhr: Achtung, Auftritt Meryl Streep

Die Grande Dame Hollywoods überreicht mit Javier Bardem den Oscar für die beste Kamera. And the Oscar goes to ... "La La Land." Preis Nummer zwei für die Musicalromanze. Holt sie am Ende der Gala auf? "Dieser Film wurde mit sehr viel Liebe und Leidenschaft gemacht", sagt Linus Sandgren und spricht Liebserklärungen an Damien Chazelle, Emma Stone, Ryan Gosling usw. usf. usw. Eine Rede wie aus dem Schablonenbuch.

04:50 Uhr: Ein Tweet für Donald Trump

Nächste Spitze gegen den abwesend und bislang auf Twitter oscar-stummen US-Präsidenten Trump. Kimmel zwitschert dieses live vom Dolby Theatre. 

04:48 Uhr: Bester Kurzfilm "Sing"

Kristof Deák und Anna Udvardy werden für ihren Kurzfilm "Sing" mit dem Oscar für den besten Kurzfilm geehrt. "Ich widme diesen Preis all jenen, die unsere Welt besser machen können - die Kinder", sagt Deak.

04:45 Uhr: Oscar für "The White Helmets"

Stehende Ovationen. Dieses Mal geht es um den Syrien-Krieg. Die Doku "The White Helmets" erhält den Goldbuben für den besten Kurzdokumentarfilm.

04:30 Uhr:  Ein Oscar für "The Jungle Book"

Mit dem Preis für beste visuelle Effekte ausgezeichnet: Robert Legato, Adam Valdez, Andrew R. Jones und Dan Lemmon für "The Jungle Book". Und über den Oscar für den besten Schnitt darf sich John Gildbert für "Hacksaw Ridge" freuen. Skurrilerweise führt ausgerechnet dieser Preis mit zwei Oscars die Trophäenliste an. Die Verleihung zieht sich ein bisserl.

04:17: Selfies auf der Bühne

Hübsch, aber auch ein bisschen strange: Jimmy Kimmel holt ein Grüppchen Touristen auf die Bühne. Die völlig verblüfften Fans knipsen mit ihren Handykameras ins starbesetzte, ebenso verwirrte Hollywood-Publikum. Ryan Gosling reicht Geschenke weiter. Niemand weiß so recht, was er tun soll. Denzel Washington wird auf die Bühne geholt und erklärt ein Paar live (vor dem Selfiestick) zu Mann und Frau. Jennifer Aniston gibt - auf Aufforderung von Kimmel - ihre geschenkten Sonnenbrillen weiter. Sogar einen Oscar durften diese in den Händen halten und Meryl Streep ließ sich sehr geduldig bei dieser Aktion abbusseln. Aber sehen Sie doch einfach selbst:

04:15 Uhr: Endlich: Erster Preis für "La La Land"

14 Mal nominiert, das stellte u.a. den Rekord von "Titanic" ein. Zwei Stunden lang ging Damien Chazelles Musicalromanze leer aus. Nun: Erster Oscar für "bestes Szenenbild". Der Preis geht an David Wasco und Sandy Reynolds-Wasco.

04:10 Uhr: Bester Dokumentarfilm "Zoomania"

Die nominierten Filme aus Europa ("Mein Leben als Zucchini" und "Die rote Schildkröte") konnten sich nicht durchsetzen. Es gewinnt "Zoomania" von Byron Howard, Rich Moore und Clark Spencer. Der Preis für den besten animierten Kurzfilm geht an "Piper" von Alan Barillaro und Marc Sonderheimer.

"Ich bin gegen jede Form von Mauern", sagte davor Schauspieler Gael García Bernal, der aus Mexiko stammt. Tosender Applaus.

04:00 Uhr: "Toni Erdmann" geht leer aus

Der Oscar für den besten fremdsprachigen Film geht in den Iran. "The Salesman". Asghar Farhadi ist nicht persönlich anwesend, er hat seine Teilnahme aus Protest gegen Trumps Einreisepolitik abgesagt, und lässt eine Rede vorlesen. Verdammt schade. Das ist nicht Farhadis bester Film. Aber: Das neue US-Einreiseverbot für sieben muslimische Staaten hat den Film schlussendlich in eine Favoritenrolle getrieben.

Zwischenbilanz: Es dauert aber heute. Erst wenige große Preise vergeben und es ist schon 4 Uhr. Könnte noch eine lange Nacht werden.

03:50 Uhr: Jetzt Daumen drücken für "Toni Erdmann"

Die Schauspieler Peter Simonischek und Sandra Hüller werden mit ihrer Regisseurin Maren Ade zittern. Jetzt geht es um den besten fremdsprachigen Film. Die vielfach ausgezeichnete österreichisch-deutsche Koproduktion "Toni Erdmann" geht gegen „The Salesman“ von Asghar Farhadi aus dem Iran, dem australischen Beitrag „Tanna – Eine verbotene Liebe“, dem schwedischen Film „Ein Mann namens Ove“ oder dem dänischen Beitrag „Unter dem Sand“ ins Rennen. Der größte Konkurrent von "Toni Erdmann" der iranische Beitrag "The Salesman".

03:45 Uhr: Favoritin Viola Davis ausgezeichnet

Verdient: Viola Davis erhält den Preis für die beste Nebendarstellerin für "Fences", es war ihre dritte Nominierung. Stehende Ovationen."Ich weiß, dass es diesen einen Ort gibt, wo alle versammelt sind und das ist der Friedhof. Welche Story willst du erählen, werde ich öfter gefragt. Ich sage immer: Bringt uns diese Träume zurück, die diese Menschen nicht mehr erzählen können." Die Afroamerikanerin hat Tränen in den Augen. Auch Regisseur und Schauspielkollege Denzel Washington ist im Publikum sichtlich gerührt. Auch Emma Stone hat geweint. Bemerkbar: Bislang hielten sich die ausgezeichneten, schwarzen Darsteller mit Kritik an US-Präsident Trump zurück.

03:35 Uhr: Zu viele Favoriten: Beste Nebendarstellerin

Auch hier wird es, angesichts der fantastischen Leistungen, spannend. Viola Davis geht in dieser Kategorie mit ihrer Leistung in „Fences“ als Favoritin ins Rennen. Kritiker sangen auch Lobeshymnen für Naomie Harris und ihre Darstellung einer Drogenabhängigen in „Moonlight“. Außerdem nominiert: Nicole Kidman für „Lion“, Octavia Spencer für ihre Figur der ersten schwarzen Supervisorin bei der Nasa in „Hidden Figures“ sowie Michelle Williams unvergleichliche Performance in „Manchetser by the Sea“. Lauter wunderbare Schauspielerinnen. Unser Filmexperte Luigi Heinrich tippt auf Viola Davis.

03:40: La La Land bricht keine Rekorde

14 Mal ist "La La Land" für einen Oscar nominiert. In drei Kategorien hat es den Goldritter schon versäumt. Heißt: Die Musicalromanze wird nicht erfolgreicher als "Titanic" und "Ben Hur" werden. Rekord? Abgesagt. Derweil die Aufzählung der Ehrenoscars: Jackie Chan, Lynn Stalmaster, Anne V. Coates  und Frederick Wiseman erhielten ihre Preis schon.

03:25 Uhr: Es regnet Süßigkeiten von oben

Und schon geht's weiter: Der Goldbube für den besten Tonschnitt geht an Sylvain Bellemare für das Sci-Fi-Drama "Arrival". Der Preis für den besten Ton geht an  Robert Mackenzie und Andy Wright für den US-Kriegsfilm "Hacksaw Ridge" von Mel Gibson. Uih: Der erste, der sich heute bei seiner Mutter bedankt. "Mama, ich weiß, dass du mir von oben zuschaust. Danke!"

03:11 Uhr: And the Oscar goes to ...

Ezra Edelman für die Doku "O.J: Made in America". Die Ironie: O. J. Simpson sitzt seit neun Jahren im Gefängnis in Las Vegas. Im Oktober könnte er erstmals auf Bewährung freikommen. Er hatte selbst ja einmal etwas wie eine kleine Filmkarriere. Bemerkenswert auch: Der Film dauert 467 Minuten. Die "Welt" witzelt: Damit wäre er Berlinale-tauglich. Bemerkenswert ist aber auch, dass diese Doku eigentlich eine TV-Produktion war, die nur kurz im Kino lief, bevor sie in den USA auf ABC gezeigt wurde. Auch das darf man vielleicht als neue Ära bezeichnen.

03:05 Uhr: Bester Dokumentarfilm

Weiter geht's mit dem besten Dokumentarfilm. Oh: Und Katherina Johnson, eine der echten Nasa-Heldinnen über die nun mit "Hidden Figures" ein Film vorliegt, wird im Rollstuhl auf die Bühne geschoben. Schon wieder stehende Ovationen. Was für eine Einigkeit im eitlen Hollywood. 

Zu den Dokumentarfilmen: Eine Starke Kategorie. Die Favoritenrolle ist in dieser Kategorie Raoul Pecks „I Am Not Your Negro“ zuzuschreiben. Die Konkurrenz: Gianfranco Rosis „Fuocoammare“, „O. J: Made in America“ von Ezra Edelman oder „13th“ von Ava DuVernay.

03:02 Uhr: Kostümdesign

And the Oscar goes to ... Collen Atwood für "Fantastic Beasts And Where To Find Them". Sie ist eine Spezialistin für fantastische Kostüme. Es ist ihr vierter Oscar - bei zwölf Nominierungen.

03:00 Uhr: Make-up und Hair sowie Kostüm

Auch überraschend: drei Herren werden für den Fantasyfilm "Suicide Squad" ausgezeichnet: Allesandro Bertolazzi, Giorgio Gregorini, Christopher Nelson."Ich bin ein Immigrant, komme eigentlich aus Italien und arbeite weltweit. Dieser Preis gehört allen Immigranten", heißt es bei der Dankesrede.

02:45 Uhr: And the Oscar goes to ...

Yes! Mahershala Ali. Absolut verdient. Der Mann mit dem längsten Vornamen aller Oscargewinner. In Wahrheit heißt er Mahershalalhashbaz. Erste Nominierung. Erster Preis! Wird das der Abend von "Moonlight"? Und stehende Ovationen im Theater. "Meine Großmutter hätte gewollt, dass ich das Sakko jetzt zuknöpfe." Gesagt getan. "Diese Erfahrung mit diesem Film war eine wunderbare." Der Film startet hierzulande erst. Hat man ihn schon gesehen, versteht man diesen Preis. Ali spielt im Coming-of-Age-Drama einen Drogendealer im crackverseuchten Miami der 1980er. Er spielt den Ersatzvater von einem kleinen Jungen "Little". Eigentlich taucht er nur im ersten Drittel des Films auf. Seine Performance ist aber eindringlich.

02:35: Auftritt, Jimmy Kimmel

Der Moderator Jimmy Kimmel gilt nicht als der politischste US-Comedian. Eingangs watscht er US-Präsident Donald Trump aber verbal ab: "Erinnert ihr euch noch an letztes Jahr, als jeder gesagt hat, dass die Oscars rassistisch seien?  Dieses Jahr sei das u.a. "dank Trump" anders. "Die Schwarzen haben die NASA gerettet, die Weißen Jazz, das nennt man Fortschritt", sagte Kimmel zu Beginn der Verleihung am Sonntagabend (Ortszeit) und unter Anspielung auf einige der nominierten Filme.

Dementsprechend locker führt er nach einer Tanznummer von Justin Timberlake in die Preisverleihung ein. "Es gibt nur einen Braveheart hier in diesem Saal", sagt er. "Ich glaube, Scientology funktioniert ganz gut für dich", sagte er in Richtung Mel Gibson. Gelächter. Böse: Er möchte etwas mit Matt Damon ausräumen. "Als wir uns das erste Mal sahen, war ich der Fette." Dafür habe er eine oscarreife Leistung hingelegt, indem er nicht selbst die Hauptrolle in "Manchester by the Sea" gespielt hat, sondern diese an Casey Affleck weitergegeben hat. Die USA würde Menschen ja nicht wegen ihrer Herkunft diskriminieren, sondern wegen ihres Gewichts. Wann passiert denn endlich was? Nun erstmal Standing Ovations für Meryl Streep, die Donald Trump nach ihrer flammenden Rede bei den Golden Globes als überschätzt bezeichnet hatte.

02:20: Erster Preis: Bester Nebendarsteller

Gleich geht die Gala los. Erste Kategorie: bester männlicher Nebendarsteller. Nominiert sind: Favorit Mahershala Ali für seine eindringliche Performance in „Moonlight“, Routinier Jeff Bridges für „Hell or High Water“, Michael Shannon für „Nocturnal Animals“, Lucas Hedges für „Manchester by the Sea“ oder Dev Patel für „Lion“. 

Auf Ali tippt auch unser Experte Luigi Heinrich. Das Fernsehpublikum könnte ihn von seiner Rolle in "House of Cards" kennen. Dort mimt er seit 2013 den gut vernetzten, schlagfertigen und hinterhältigen Lobbyisten Remy Danton.

Übrigens zur Info:

02:10 Uhr: Dresscode: Hauptsache Gold

Ein erster Blick auf die Bilder vom roten Teppich zeigt: Gold ist heuer ziemlich angesagt. Halle Berry, Emma Stone, Jessica Biel, Dakota Johnson, Isabelle Huppert - sie alle tragen Kleider in Goldvariationen. Besonders hübsch: Emma Stones Lampenschirm-Haute-Couture-Kleid von Givenchy. Die Juwelen sind von Tiffany. Im ABC-Interview nun Emma Stone. Sie kam mit ihrem Bruder zur Verleihung. Ihr Rat für größe Träume: "Einfach weiterträumen und wenn es sein mus, dafür auch durch die Hölle zu gehen." Aha. Ihr Traum, sagte sie noch, wurde natürlich wahr mit dieser Nominierung.

Und es bewegt sich auch:

02:00 Uhr: Peter Simonischek fehlt auf dem roten Teppich

Das hat allerdings einen ganz bürokratischen Grund: "Toni Erdmann"-Regisseurin Maren Ade hat nur eine Person als Begleitung auf den Red Carpet mitnehmen dürfen - und das war Hauptdarstellerin Sandra Hüller. 

01:55 Uhr: Erste politische Statements am Red Carpet

Hollywood verschwendet keine Zeit, um heute Nacht gegen US-Präsident Trump aufzutreten. Schon den roten Teppich nutzten einige Prominente für ein politisches Statement. Oscar-Nominierte wie Ruth Negga ("Loving") und Casey Affleck ("Manchester by the Sea") zeigten ihre Unterstützung für die "American Civil Liberties Union" (ACLU) mit einer blauen Schleife an ihren Roben respektive Anzügen. Die Bürgerrechtsorganisation setzt sich für die liberalen Werte und Freiheiten in den USA ein.  

01:50 Uhr: Los geht's!

Auf dem Red Carpet geht es bereits rund. Hollywood trudelt langsam im Dolby Theatre ein. Und die Vertreter der Presse schreien die Stars zu sich.

© Matt Sayles/Invision/AP

Wer wird sich unter Tränen bei der Academy danken? Welche Stars werden wieder übergangen werden? Und was sagt Meryl Streep nach der furiosen Abrechnung bei den Golden Globes dieses Mal über den neuen US-Präsidenten Donald Trump? Wie politisch wird die Verleihung der Goldbuben heute Nacht? Und vor allem: Holt sich Maren Ades "Toni Erdmann", Samstag erneut ausgezeichnet, mit dem fantastischen Peter Simonischek einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film?

Die wichtigste aller Fragen aber lautet: Wie hält es denn Hollywood nach #oscarssowhite denn nun wirklich mit der Vielfalt? Und wird Damien Chazelles bonbonfarbene Musicalromanze "La La Land" ihrer Favoritenrolle mit 14 Nominierungen gerecht oder gibt es bei der 89. Oscar-Verleihung in der Nacht auf Montag doch einen Überraschungssieger. Wenig überraschend wäre, glaubt man US-Kritikern, Preise für Barry Jenkins' Coming-of-Age-Drama "Moonlight", das bei diversen Festivals im letzten Jahr 43 Mal als "bester Film" ausgezeichnet worden ist?

Wir bleiben mit Ihnen heute Nacht wach und berichten ab zwei Uhr morgens. Inklusive Roben-Fotos vom Red Carpet, Reaktionen im Netz, den aufsehenerregendesten Reden und der Liste der Sieger.

Und zur Einstimmung: Das sind die nominierten Filme in der Königsklasse "bester Film":

Und das die dazugehörige Persiflage im Netz - der witzige Trailerzusammenschnitt: