Der ehemalige Sänger und Bassist von Pink Floyd, Roger Waters, würde ein "The Wall"-Konzert an der Grenze zwischen den USA und Mexiko geben - vorausgesetzt, die Grenze zwischen den beiden Ländern würde aufgehoben. "Um so einen humanistischen Akt zu feiern, würde ich das machen", sagte der 73-Jährige am Donnerstag in London.

Das gelte auch für den Fall, das "sie das zwischen Israel und Palästina hinbekommen und diese entsetzlichen Sperranlagen beseitigen". Waters hatte 1990 in Berlin den Fall der Mauer mit einem riesigen Konzert vor rund einer halben Million Menschen gefeiert, bei dem er das Pink-Floyd-Album "The Wall" mit einer gigantischen Bühnenshow performte. Bis vor einigen Jahren war er regelmäßig mit "The Wall" auf Tournee. "Seit ich damit aufgehört habe, werde ich immer wieder danach gefragt", sagte Waters und betonte das 1979 veröffentlichte Album sei auch heute noch relevant.

Der britische Musiker, der schon lange in den USA lebt, kritisierte die Pläne von US-Präsident Donald Trump, eine Mauer zu Mexiko zu bauen zu wollen. Die Menschheit müsse erkennen, "dass wir alle menschliche Wesen sind und wir müssen rausfinden, wie wir zusammenleben können".

Bandgeschichte

Waters war in London, um gemeinsam mit seinem ehemaligen Bandkollegen und Schlagzeuger Nick Mason eine neue Ausstellung über die 50-jährige Bandgeschichte von Pink Floyd vorzustellen. "The Pink Floyd Exhibition: Their Mortal Remains" ist vom 13. Mai bis 1. Oktober 2017 im Londoner Victoria and Albert Museum zu sehen.