Mit der Uraufführung von Jörg Widmanns Oratorium "Arche" haben Kent Nagano und Hamburgs Philharmonisches Staatsorchester am Freitagabend ihren Einstand in der neu eröffneten Elbphilharmonie gegeben. Das Auftragswerk für ein großes Orchester, drei Chöre, Orgel und Sängersolisten nahm die Schrecken und Verwüstungen biblischer wie heutiger Zeiten ebenso ins Visier wie das Flehen um Frieden.

Der 43-jährige Münchner Komponist Widmann hatte für sein Werk Bibeltexte aus dem Alten und Neuen Testament, Schiller-, Heine- und Claudius-Verse sowie Nietzsche-Zitate zusammengestellt. Vom Schöpfungsbeginn mit dem göttlichen "Es werde Licht" über die Sintflut, Liebesglück und Liebesleid und die drohende Apokalypse spannte sich der Bogen seines Weltendramas bis zu dem Friedens-Appell mit dem alten Messgesang des "Dona nobis pacem" als Finale.