Wenn international Tausende bei Musik aus Graz die Ohren spitzen, muss es sich nicht zwingend um volkstümlichen Rock'n'Roll handeln. Die Klänge können auch jazzig-barock klingen, um etwa im fernen Taiwan an die 10.000 Zuhörer vor die Hauptbühne eines großen Jazzfestivals zu locken. Das bewiesen letzte Woche die Tuesday Microgrooves aus Graz. Wolfgang Radl, Jenö Lörincz, Norbert Wallner und Lena Mentschel waren an einem der zehn Festivaltage als Hauptact geladen. Erstmals vor solch großem Publikum zu spielen, beschreibt Radl lachend als Grenzerfahrung: „Die ersten fünf Nummern konnte ich da noch nicht genießen.“ Ihren hervorragenden Ruf im Süden Asiens genießt die Band durch mehrere Taiwankonzerte in den letzten Jahren.

Doch auch weitere Grazer Musiker sorgen derzeit im Ausland für Hörgenuss. Die Didgeridoo-Formation The RhythMen animierte letzte Woche am Strand von Tel Aviv zum Tanzen. Und Granada rund um Sänger Effi freut sich über wachsende Resonanz in Deutschland, so etwa durch eine Empfehlung des Süddeutsche-Zeitung-Magazins: „Fenster auf, Lautsprecher aufs Fensterbrett und dann die ganze Nachbarschaft mit Granada beschallen. Die Nachbarn haben es verdient. Und Granada erst recht.“